Berlin. Trotz sinkender Zahlen der offiziell gemeldeten Erwerbslosen sind immer mehr ältere Arbeitslose auf Hartz IV angewiesen. So stieg die Zahl der 55jährigen und Älteren mit Hartz-IV-Bezug von rund 257.000 im Jahresdurchschnitt 2010 um schwer erträgliche 24 Prozent auf 318.000 im vergangenen Jahr. Das geht aus einer Antwort der Bundesagentur für Arbeit (BA) auf eine Anfrage der stellvertretenden Vorsitzenden der Linksfraktion, Sabine Zimmermann, hervor.
Zimmermann rechnet mit einem weiteren Anstieg und kommentierte die Antwort der Bundesagentur mit den Worten: „Die Bundesregierung rennt sehenden Auges in eine Katastrophe und unternimmt nichts gegen eine Entwicklung, vor der Sozialverbände immer wieder warnen.“
Als Folge der Entwicklung sieht die LINKE-Politikerin immer höhe Ausgaben für Sozialleistungen auf Deutschland zukommen. „Das hat aber nichts mit einem Sozialstaat zu tun. Soziale Politik wäre, die Bedingungen dieser Entwicklung zu verändern.“ So gelte es etwa, für Langzeitarbeitslose – Menschen, die ein Jahr und länger arbeitslos sind, was bundesweit inzwischen etwa auf eine Million Menschen zutrifft – einen eigenen öffentlichen Beschäftigungssektor zu schaffen. (mü)
„Einen eigenen öffentlichen Beschäftigungssektor schaffen“
das hatten wir schon einmal in einer ähnlichen Art und nannte sich ABM-Maßnahme. Leider gibt es das nicht mehr bzw. wurden daraus später z.T. die Sklavenjobs bzw. 1-Euro-Jobs.
Auch wenn ich persönlich die Linken für ihren offenen Volkshass und ihre Antifa-Bewegungen verachte, so zolle ich ihnen doch gelegentlich Respekt für die eine oder andere Äußerung – so wie eben jene Eingangs.