Moskau. Der russische Präsident Putin hat wieder einmal Klartext gesprochen. Auf seiner Jahrespressekonferenz ließ er sich detailliert zum Öl-Schmuggel im Nahen Osten aus und nannte dabei kaum verklausuliert Roß und Reiter. „Ich bin der Auffassung, daß der IS schon die zweitrangige Sache ist“, sagte Putin.
Wichtig war dem Kremlchef vielmehr ein anderer Aspekt. Ohne Washington beim Namen zu nennen, führte er aus: „Man ist schon einmal in den Irak einmarschiert und hat das Land zerstört (ob das gut oder schlecht ist, ist hier Nebensache). Danach hat man den Ölhandel begonnen, und diese Situation bildete sich über Jahre: Da werden Geschäfte gemacht, und da wird Schmuggel betrieben in industriellen Ausmaßen. Und um diesen Schmuggel zu betreiben, brauchte man natürlich die Militärpräsenz, und man brauchte auch den islamischen Faktor. Man hat die islamischen Parolen genutzt. Und so läuft dieses Spiel, das auf Wirtschaftsinteressen zurückzuführen ist.“
Jetzt gehe es für die Betreiber des Schattenhandels darum, die Lieferwege für die Öl-Konvois sicherzustellen. Putin weiter: „Wir haben die Konvois bombardiert, und wir haben gesehen, daß sie sich teilen, daß sie sich nachts fortbewegen, in Gruppen zu zehn bis 15 Stück. In einem Ort hat man 11.000 Erdöl-Tanklaster entdeckt.“
Bekanntlich bombardiert die russische Luftwaffe im Zuge ihres Syrien-Einsatzes seit wenigen Wochen gezielt die Öl-Tanklastzüge und legt so die Axt an eine Haupteinnahmequelle der Terrormiliz Islamischer Staat (IS).
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