Frankreich: Wahlabsprachen verhindern Erfolge des Front National bei Regionalwahlen

14. Dezember 2015
Frankreich: Wahlabsprachen verhindern Erfolge des Front National bei Regionalwahlen
International
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Foto: Symbolbild

Paris. Dem Front National (FN) ist es in der zweiten Runde der französischen Regionalwahlen nicht gelungen, eine der 13 Regionen für sich zu gewinnen. Dennoch konnte die Partei von Marine Le Pen ein Rekordergebnis für sich verzeichnen.

Insgesamt 6,8 Millionen Wähler gaben dem FN ihre Stimme. Le Pen war daher trotz allem zufrieden. „Unsere Partei hat ein historisches Hoch erreicht. Laßt Euch nicht entmutigen“, rief sie ihren Unterstützern zu. Landesweit wurde der FN mit beinahe 28 Prozent drittstärkste Kraft. Sieger der Wahlen sind die konservativen Republikaner, die knapp 41 Prozent der Stimmen erhielten. Dahinter folgen mit 30 Prozent die Sozialisten. Somit konnten die Republikaner sieben Regionen gewinnen, die Sozialisten fünf. Eine Region ging an eine Regionalisten-Partei.

Republikaner und Sozialisten hatten nach der ersten Wahlrunde, in der der FN triumphiert hatte, zusammengearbeitet, um Erfolge von FN-Kandidaten zu verhindern. Das Zusammenwirken der beiden großen Parteien hat sich mit dem Ergebnis vom Sonntag vorerst ausgezahlt.

In den Medien war von einer „Niederlage“ des FN die Rede. Doch wie selbst „Spiegel Online“ zu Bedenken gibt, bleibt Le Pen die „Siegerin dieser Regionalwahlen, dem letzten Stimmungstest vor der Präsidentschaftswahl im Frühjahr 2017“. (ag)

Ein Kommentar

  1. Eidgenosse sagt:

    Hatte ich mit meiner Ahnung also recht – die unheilige Allianz von Sozialisten und sog. Republikanern des hochkorrupten Sarkozi schaltete den FN aus. Ob sich diese Taktik noch lange halten wird, hängt natürlich erstens von den Wählern ab und zweitens von der Entwicklung in Frankreich. Sollten dort auch Millionen Invasoren auftreten, wird Le Pen vielleicht gewinnen können. Ansonsten wird die Stichwahl wieder mal von der unheiligen Allianz gewonnen werden.

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