Washington. Die Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) stellt nicht nur für den Nahen Osten und mittlerweile auch für Europa eine Bedrohung dar, sondern auch für Südostasien. Zu dieser Einschätzung gelangt Singapurs Verteidigungsminister Ng Eng Hen. Seiner Auffassung nach gefährden die Islam-Terroristen, die auch mit al-Qaida vernetzt sind, die Sicherheit der Region. Das berichtete jetzt die Nachrichtenagentur AP.
In den letzten drei Jahren, so Hen, habe der IS in Indonesien, Malaysia und Singapur immer mehr Anhänger gewonnen — mehr als al-Qaida in den zehn Jahren nach den Anschlägen vom 11. September 2011 in New York. „Die Kämpfer treten als treue IS-Mitglieder mit der Mission auf, ein islamisches Kalifat in unserer Region zu gründen“, führte der Minister in Washington aus. „Sie haben Anhänger, sie haben geschulte ausländische Kämpfer sowie Motivation, Mittel und eine gemeinsame Vision“, fügte er hinzu.
Hen hob außerdem die Bedeutung eines Austausches von Aufklärungsinformationen zwischen den Ländern der Region angesichts der vom Terrorismus ausgehenden Bedrohung hervor.
Der IS konnte in den letzten drei Jahren große Gebiete im Irak und in Syrien unter seine Kontrolle bringen und versucht gegenwärtig, seine Position auch in Nordafrika auszubauen. (mü)