Moskau/Eriwan. Der Nahost-Konflikt zieht Kreise. Wegen der Spannungen mit der Türkei hat Rußland jetzt nach nach eigenen Angaben Kampf- und Transporthubschrauber in Armenien stationiert. Damit werde eine Militärbasis nahe der Hauptstadt Eriwan verstärkt, meldet das russische Verteidigungsministerium. Demnach seien dort nun sieben MI-24 und MI-8-Hubschrauber aufgestellt. Weitere sollen folgen.
Damit stärkt Moskau seine Position in einem Nachbarland der Türkei. Die Basis bei Eriwan wurde 1995 errichtet. Seit 1998 sind dort russische MIG-29-Kampfjets stationiert. Moskau verfügt über eine weitere militärische Einrichtung in Gyumri, der zweitgrößten Stadt Armeniens nahe der türkischen Grenze.
Das Verhältnis zwischen Ankara und Moskau ist seit dem Abschuß eines russischen Kampfjets durch die Türkei angespannt. Rußland soll zuletzt durch ein russisches Kriegsschiff auf dem Bosporus provoziert haben. Die türkische Regierung fühlte sich provoziert und bestellte den russischen Botschafter Andrej Karlow ins Außenministerium ein.
Außerdem hat ein russisches U-Boot laut einem Bericht den östlichen Teil des Mittelmeers erreicht. Die Nachrichtenagentur Interfax zitiert eine anonyme Quelle. Es soll es sich um die „Rostow am Don“ handeln, ein dieselelektrisches Jagd-U-Boot vom Typ „Projekt 636-Warschawjanka“. Zur Bewaffnung sollen auch Maschflugkörper vom Typ „Kalibr“ gehören, vergleichbar denjenigen, die vor einigen Wochen im Zuge der IS-Bekämpfung bereits von russischen Raketenkreuzern im Kaspischen Meer abgeschossen wurden. (mü)