Moskau. Die jüngsten Erklärungen ranghoher US-Vertreter zur Entwicklung in Syrien fußen nach Ansicht des Sprechers des russischen Verteidigungsministeriums, Generalmajor Igor Konaschenkow, auf zweierlei Maß. „Erklärungen des Pentagon und des State Departments erinnern sehr an das Theater des Absurden“, sagte Konaschenkow am Samstag in Moskau.
Der Sprecher nahm unter anderem Bezug auf die widersprüchlichen Äußerungen, die aus Washington zur Verstrickung der Türkei in die illegalen Ölgeschäfte des IS in den letzten Tagen zu hören waren: „Bald sehen sie [Öltransporte in die Türkei], bald sehen sie nichts. Sie teilen die Opposition in moderate und nicht moderate ein. Selbst unter den Terroristen gibt es nach ihrer Ansicht schlechte und sehr schlechte.“ In diesem Zusammenhang erinnerte Konaschenkow daran, daß Russland bislang mehrmals vor Liebäugelei mit den Terroristen gewarnt hatte.
Moskau habe demgegenüber stets darauf hingewiesen, daß eine solche kurzsichtige Position „mit blutigem Echo auf Straßen Ihrer und unserer Städte zurückschallen könnte“. „Wir sind davon überzeugt, daß der Terrorismus … keine Nationalität kennt und ein absolutes Übel ist, das bekämpft werden muß, egal, in welcher Form es auch immer vorkommt.“
Mit Blick auf die IS-Öltransporte in die Türkei wurde Konaschenkow noch deutlicher: „Das ist ein Axiom, genauso wie die von uns am Mittwoch vorgelegten Beweise dafür, wohin das gestohlene Erdöl aus den vom internationalen Terrorismus kontrollierten Gebieten fließt, wer den Terroristen Vorschub leistet und wer die blutigen Anschläge des Islamischen Staates (Daesh) finanziert.“ (mü)