Italienischer Publizist: „NATO-Beitritt Mazedoniens soll Einkreisung Rußlands vertiefen“

4. Dezember 2015
Italienischer Publizist: „NATO-Beitritt Mazedoniens soll Einkreisung Rußlands vertiefen“
International
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Foto: Symbolbild

Rom. Die geplante Aufnahme Mazedoniens in die NATO folgt einem unschwer erkennbaren geopolitischen Kalkül. Darauf hat jetzt der italienische Journalist und Publizist Giulietto Chiesa aufmerksam gemacht. Seiner Meinung nach geht es dabei darum, „den Ring um Rußland weiter zusammenzuziehen“.

Chiesa wörtlich: „Montenegro grenzt an Serbien, das mit allen Kräften, sogar gegen den Willen seines Volkes, nach Europa genötigt wird, sowie an das erfundene Land Kosovo, an Albanien, das nicht auf die Idee zur Gründung eines Großen Albanien auf dem Balkan verzichtet“. Und weiter: „Man darf auch Moldawien, Rumänien und endlich Georgien nicht vergessen. Wenn Sie die Landkarte ansehen, so können Sie verstehen, wie der Ring um Rußland weiter zusammengezogen wird. Die Offensive gegen Rußland wird in ganz Europa erweitert. Nach ihrer militärischen und politischen Niederlage in Syrien signalisieren die USA eine Fortsetzung ihrer expansiven Politik.“

Am 20. November sprach sich die russische Staatsduma in einer Erklärung gegen einen NATO-Beitritt Montenegros aus. Die Abgeordneten warnten davor, daß diese Entscheidung sowohl den traditionell freundlichen Beziehungen zwischen den beiden Ländern schaden, als auch die gemeinsame Entwicklung der europäischen Sicherheitsarchitektur in Frage stellen würde.

Der Publizist Giulietto Chiesa ist Mitbegründer der in Italien immer mehr an Popularität gewinnenden Bewegung „Nein zur NATO, nein zum Krieg“, die für den Ausstieg Italiens aus der NATO eintritt. Sein Blog ist einer der populärsten in ganz Italien. (mü)

Ein Kommentar

  1. Simon Kollöffel sagt:

    Hier verwechselt der Journalist ganz offensichtlich Montenegro und Mazedonien. MfG

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