US-Politikmagazin: „Trügereische technologische Überlegenheit der USA“

23. November 2015
US-Politikmagazin: „Trügereische technologische Überlegenheit der USA“
International
3
Foto: Symbolbild

Washington/Peking. Washington muß zusehends um seinen Spitzenplatz in der Weltpolitik fürchten. Immer spürbarer schließen konkurrierende Mächte wie China und Rußland zur „Einzigen Weltmacht“ auf, wie der frühere langjährige US-Sicherheitsberater Zbigniew Brzezinski die USA 1997 im Titel seines programmatischen Buches bezeichnete.

Angesichts der aktuellen internationalen Konfliktlage könnte Washingtons Säbelrasseln aber im Ernstfall fatale Folgen nach sich ziehen, urteilt das US-Politikmagazin „The National Interest“ in einem aktuellen Beitrag.

In einer der letzten Ausgaben des Zweimonats-Magazins hatte US-General Joseph Dunford China neben Rußland als „die größte existentielle Bedrohung“ für die nationale Sicherheit der USA bezeichnet. Hintergrund ist der sich verschärfende Konflikt zwischen Washington und Peking um die umstrittenen Spratly-Inseln im Südchinesischen Meer. Zuletzt war der US-Zerstörer „Lassen“ demonstrativ in die hochsensible Seeregion eingefahren. Die USA setzen ihren „Pazifikkurs“ – die Präsenz von US-Kräften an strategisch wichtigen Seewegen der Region – fort.

„Der potentielle Konflikt mit China könnte zu einer blutigen Katastrophe führen. Ich glaube nicht, daß Amerika in solch einem Krieg siegen würde. Wir lernen nur schlecht aus unseren Fehlern“, zitiert „The National Interest“ den ehemaligen US-Militärberater Sidney Rittenberg, der nachmals die Seiten wechselte und Mitglied der Kommunistischen Partei Chinas wurde. Auch Rittenberg ist über die „Eindämmungsstrategie“ gegenüber China besorgt, die vom Großteil der politischen und militärischen Elite der USA unterstützt wird. Diese Politik könnte zu einer Tragödie für alle Seiten enden, urteilt Rittenberg.

Der Experte stellt auch fest, daß die aktuelle Provokationspolitik an die Adresse Pekings vor allem der Rüstungsbranche der USA förderlich sei. Die Rüstungslobby nütze und fördere die Angst vor einer chinesischen „Bedrohung“, um selbst kräftig davon zu profitieren. Aber: „Die technologische Überlegenheit der US-Armee könnte sich – trotz der Ansicht vieler Amerikaner – nicht als entscheidender Faktor in einem Krieg gegen China erweisen.“ (mü)

3 Kommentare

  1. Lucki sagt:

    Die größte Bedrohung der USA sind die selbst.
    Dummhiet im Quadrat, mangelnde Bildung landesweit, Dekadenz der Politkanarilla, verkommene Polizei und der Staat im Staate Militär und Nationalgarde. Eine Verbecherclique deckt die andere.
    Das kann die Welt nicht vertragen und wird sie auch nicht. Ami go home.
    Definitely and finally.

  2. Buchholz sagt:

    Ja die VSA denken immer noch, dass so ein Flugzeugträger allen Angst machen könnte. Spätestens seit aus dem kaspischen Meer Raketen über 5.000 km abgefeuert worden und diese ihre Ziele auch noch haargenau getroffen haben, sollte den Amis der Arsch eigentlich auf Grundeis gehen. Aber nein, immer noch die Große Fresse!

  3. Bürgerfreund sagt:

    Offenbar haben diese VS-Herrschaften noch immer nicht gelernt, dass auch Flugzeugträger heute kein Zeichen mehr von Weltmacht sind. Auch vor über 70 Jahren hatten die Träger der VSA in der Süd-/Ostasiatischen Region nur viel Glück – heute werden für die Vernichtung dieser schwimmenden Aggressoren nicht mal mehr Kampfflugzeuge benötigt. Und Atomraketen, die hat doch mittlerweile fast Jeder.
    Worin bestehen also die besonderen Hervorhebungsmerkmale der VSA, angeblich einzige Weltmacht zu sein – wohl nur in deren krankhafter Einbildung!

Schreibe einen Kommentar

Die maximale Zeichenanzahl bei Kommentaren ist auf 2000 begrenzt.

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert