Moskau. Erst dieser Tage kritisierte der russische Präsident Putin auf dem G-20-Gipfel in Antalya, daß der illegale Ölverkauf des IS unterbunden und so die Finanzquellen der Terrororganisation ausgetrocknet werden müßten. Und wieder einmal läßt der Kremlherr seinen Worten unmittelbar Taten folgen. Wie der russische Generalstab in Moskau jetzt erklärte, nimmt die russische Luftwaffe ab sofort auch die Erdöl-Anlagen der Terrormiliz ins Visier. Der Generalstab kündigte „freie Jagd“ auf Ölkonvois der Terroristen an.
„Die russischen Kampfjets machen ab heute Jagd auf Tankwagen der Terroristen in den vom IS kontrollierten Gebieten“, teilte General Andrej Kartapolow in Moskau mit. Nach seinen Angaben wurden bereits mindestens 500 Tankwagen zerstört. Darüber hinaus fliegen Su-34-Bomber jetzt auch Angriffe gegen Ölförderanlagen der Terroristen.
Kremlchef Putin hatte erst beim G-20-Gipfel in Antalya auf Satellitenaufnahmen verwiesen, auf denen kilometerlange Tank-Konvois des IS zu erkennen seien, und mit Nachdruck kritisiert, daß die Terrormiliz finanzielle Unterstützung aus 40 Ländern, darunter auch G-20-Mitgliedstaaten, erhalte. (mü)
Warum bleiben Roß und Reiter unbenannt? Es dürften doch die Kunden der IS den Geheimdiensten bekannt sein. Hier gilt es niemanden zu schonen.