Kopenhagen. Die dänische Regierung setzt in der Asylkrise weiterhin auf Abschreckung, um sogenannte „Flüchtlinge“ von der Einreise abzuhalten. Wie „Die Welt“ berichtet, wurden die Maßnahmen weiter verschärft.
So hat Dänemark den Familiennachzug für Asylbewerber erschwert und richtet gegenwärtig Zeltstädte für die Unterbringung der Asylanten ein. Insbesondere die Zeltunterbringung empört das dänische Rote Kreuz. Anders Ladekal, ein Vertreter des Roten Kreuzes, zeigte sich entsetzt darüber, daß Asylanten trotz vorhandener Häuser in Zelten leben sollen.
Neuerdings gilt für den Familiennachzug, daß dieser erst nach drei Jahren möglich ist. Der dänische Ministerpräsident Lars Lokke Rasmussen gab offen zu: „Wir beschränken den Zugang zu Dänemark, damit weniger Menschen herkommen.“ Asylbewerber aus Syrien und dem Irak bekommen zunächst nur Aufenthaltsgenehmigungen für ein Jahr. Desweiteren darf die dänische Polizei das Gepäck der „Flüchtlinge“ nach Geld und Wertgegenständen durchsuchen, womit diese ihren Aufenthalt bezahlen könnten.
Rasmussen zeigte sich zufrieden über die Wirkung des scharfen Kurses gegenüber Asylanten. „Während Länder um uns herum eine Explosion der Asylbewerberzahlen gesehen haben, sind die Entwicklungen bei uns mehr unter Kontrolle geblieben.“ Im Oktober stellten 3.600 Personen Asylanträge in Dänemark. (ag)
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