Asyl-Ansturm: Brandbrief von 215 Bürgermeistern an Kanzlerin

23. Oktober 2015
Asyl-Ansturm: Brandbrief von 215 Bürgermeistern an Kanzlerin
National
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Foto: Symbolbild

Düsseldorf. Seit Monaten sollen Städte und Gemeinden den Asyl-Ansturm organisieren und bewältigen, doch jetzt reicht es einigen Verwaltungschefs. So erreichte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am Mittwoch ein Brandbrief von 215 Bürgermeistern aus Nordrhein-Westfalen (NRW).

In dem Schreiben, das neben der Kanzlerin auch der SPD-Ministerpräsidentin des Bundeslandes NRW, Hannelore Kraft, zuging, schildern die Unterzeichner, daß sie „am Ende der Leistungsfähigkeit“ seien. Das ohnehin bevölkerungsreichste Bundesland hat in diesem Jahr bereits über 182.000 Asylanten aufgenommen. „Selbst die Unterbringung von Flüchtlingen in Zelten sowie Wohncontainern ist kaum noch zu bewerkstelligen“, heißt es in dem Brief. Zwar sei das unlängst verabschiedete Asylpaket ein erster Schritt in die richtige Richtung, bei den Politikern, die täglich mit der Krise konfrontiert sind, bleibt jedoch die Skepsis. „Es ist zu befürchten, daß Deutschland trotz des Asylpakets weiterhin attraktiv für viele Flüchtlinge sein wird“, zitiert „Der Spiegel“.

Der ungebremste Migrantenzustrom bringe die kommunale Verwaltung in NRW immer näher an den Zusammenbruch. Die Bürgermeister schildern in dem Brief, „daß wir viele andere kommunale Pflichtaufgaben nicht oder nur noch sehr eingeschränkt erfüllen können“.

Die 215 Unterzeichner aus ganz NRW richten daher acht Forderungen an Merkel. Darunter befinden sich der Ruf nach einer Ausweitung der Grenzkontrollen und die Abweisung sogenannter „Flüchtlinge“, die aus sicheren Drittstaaten nach Deutschland einreisen wollen. (ag)

4 Kommentare

  1. Der Rechner sagt:

    Im Winter wird die Anfahrt übers Meer selbst für hartnäckige Asyltouristen zu gefährlich.

    Also weichen sie nun nach Norden aus – über Rußland nach Norwegen.

    https://www.bbc.co.uk/news/magazine-34602208

    Soweit bisher bekannt erfüllt Norwegen seine Verpflichtungen aus der Dublin-Konvention.

  2. Der Rechner sagt:

    „Ausweitung der Grenzkontrollen“ kann doch nur heißen, daß die Grenzen dicht gemacht werden und jeder, der illegal einreist, zurückgeschoben wird.

    Ansonsten ist es sinnlos, Leute ohne Papiere zweimal statt einmal zu „kontrollieren“.

    Man kann nur hoffen daß sich die rapide Verschlechterung der Unterbringungsbedingungen für Asyltouristen in Deutschland in den Herkunftsgebieten derselben herumspricht.

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