Bevölkerungswissenschaftler Birg: „Eigener Nachwuchs statt Zuwanderung“

13. Oktober 2015
Bevölkerungswissenschaftler Birg: „Eigener Nachwuchs statt Zuwanderung“
Wirtschaft
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Foto: Symbolbild

Sankt Augustin. Eigener Nachwuchs statt Masseneinwanderung, so lautet das Fazit eines Aufsatzes des Bevölkerungswissenschaftlers Herwig Birg. In einem Text für das Institut für Demographie, Allgemeinwohl und Familie fordert er, daß die derzeitige Geburtenrate von 1,4 Kindern auf zwei Kinder pro Frau zu erhöhen sei.

Denn die Einwanderung löse keinesfalls die bestehenden Probleme, sondern schaffe neue. So zeigten Untersuchungen, daß Zuwanderer schlechter qualifiziert seien als Einheimische. Auch müßten für Migranten dreimal mehr Transferleistungen gezahlt werden, als für Deutsche. So wagt Birg folgende Prognose: „Mit eigenem Nachwuchs statt Zuwanderung hätten wir eine besser qualifizierte Bevölkerung, und sowohl die Produktivität, das Pro-Kopf-Einkommen als auch das Wachstum wären höher als beim Fall mit Einwanderungen.“

Darüber hinaus äußerte sich Birg kritisch zu Politikern, die in der Einwanderung das Allheilmittel für die deutsche Gesellschaft sehen. Denn so werde von anderen sozialen Problemen abgelenkt. „Unsere gesetzliche Renten-, Kranken- und Pflegeversicherung prämiert Kinderlosigkeit und bestraft Familien mit Kindern, dadurch verletzt sie das oberste Verfassungsprinzip jeder Demokratie – die Gleichheit vor dem Gesetz.“ (ag)

12 Kommentare

  1. Lisa B. sagt:

    @ Rechner: 100 % Zustimmung! Wir haben in der EU die fünft(!)höchste Bevölkerungsdichte nach Malta, Niederlande, Belgien, Großbritannien mit ca. 228 EW/km². Selbst wer kein begnadeter Zahlenmensch ist, kann sich zusammenreimen, dass uns die „Fachkräfte“ demnächst einfach weggebären werden. Im Tierreich gibt es die Selbstauslöschung durch Überbevölkerung. Das wird spannend.

    • Fritz Brandenburger sagt:

      Da gab es doch mal Einen der hat von „Volk ohne Raum…“ gefaselt. Dann wurde uns auch noch 1/3 des Gebietes durch unsere Nachbarn wegorganisiert. Da müßte doch eigentlich das was noch übrig geblieben ist, Land und Bevölkerung, ausreichen. Nun kommen aber wieder viele, viele Fachkräfte,Chemiker, Ärzte, Dipl.-Ing.Koran-Lehrer, Wissenschaftler.Ich verstehe, warum bei den Nachbarn jetzt schon das Unverständnis und die Angst bezüglich der wachsenden Bevölkerung in Deutschland umgeht…

  2. Der Rechner sagt:

    Bevölkerungswissenschaftlers Herwig Birg […] fordert, daß die derzeitige Geburtenrate von 1,4 Kindern auf zwei Kinder pro Frau zu erhöhen sei.

    Schon eine ziemliche Frechheit. Möchte er das etwa selber besorgen? Oder will er die Damen durch fürstliche Gebärprämien ermuntern?

    Daß er im letzteren Fall genau die Vermehrung der falschen betreibt hat er sich wohl nicht überlegt. Unter was für psychologischen Bedingungen wachsen Kinder auf, die ausschließlich aus finanziellen Gründen geboren wurden?

    Deutschland konnte in der Vergangenheit gut mit 20, 30 oder 40 Millionen Einwohnern auskommen.

    Und es erscheint zweifelhaft, daß 80 Millionen überhaupt ökologisch nachhaltig in Deutschland ernährt werden können.

    Schon deshalb braucht Deutschland Entvölkerung.

    Und auf keinen Fall Zuwanderung – sondern eher Abwanderung.

    • Kollege Axt sagt:

      Genau so siehts aus! Durch hinreichende Erfahrungen weiß ich auch, dass Deutschland keineswegs einen „Fachkräftemangel“ sondern einen massiven „Fachkräfteüberschuss“ hat.

  3. Der Rechner sagt:

    Unsere gesetzliche Renten-, Kranken- und Pflegeversicherung prämiert Kinderlosigkeit und bestraft Familien mit Kindern, dadurch verletzt sie das oberste Verfassungsprinzip jeder Demokratie – die Gleichheit vor dem Gesetz.?

    Selten derartigen Unsinn gehört.

    Eine Verletzung der Gleichheit vor dem Gesetz gibt es bisher nur in der Pflegeversicherung, die Kinderlose höher herannimmt.

    Ansonsten finanzieren die Kinderlosen mit ihren Steuern bzw Kassenbeiträgen die Eltern von Kindern über:

    + Kindergeld,
    + Kinderhartz
    + Kinderzuschlag zu Wohnhartz
    + Kindertagesstätten
    + Beschulung
    + Bafög
    + „kostenlose“ Benutzung der öffentlichen Infrastruktur
    + „kostenlose“ Gesundheitsversorgung bei der AOK

    All das stellt eine Versklavung der Kinderlosen durch die Elternmafia dar.

    Kinderkriegen ist Privatsache.

    In Migrantenkreisen ist das Kinderkriegen sogar ein beliebtes Geschäftsmodell. Die Unterhaltskosten für die lieben Kleinen werden nämlich durch die diversen Barzuschüsse überdeckt. So werden die Limousinen der arbeitslosen Scheichs finanziert.

    Kindergeld und Kinderhartz ist einer der größten Magneten für Asyltouristen. Anscheinend will dieser „Bevölkerungswissenschaftler“ noch mehr davon.

    • Edgar Baumeister sagt:

      Der „Rechner“ kann oder will alles nur eines nicht – und das ist ordentlich rechnen. Wenn er ordentlich rechnen könnte dann würde er nicht nur Transfers zusammenzählen (die gibt es, keine Frage) sondern die Gesamtkosten zusammenstellen.
      In Wirklichkeit ist es nämlich vereinfacht aber durchaus korrekt ausgedrückt so, dass die Kosten für Kinder primär von den (selbstversorgenden) Eltern individuell geleistet werden, die Rendite (Steuerung und Sozialversicherungsbeiträge) jedoch sozialisiert werden. Unterm Strich bleibt für die Eltern ein dickes Minus. Faktisch finanzieren sie über ihre Kinder (neben weiterem) die Renten und Pensionen der Kinderlosen.
      Kinder sind betriebswirtschaftlich eine der dümmsten Investitionen. Mal von dem zusätzlichen Arbeitsaufwand, hohen Opportunitätskosten und den nicht unerheblichen Risiken (Behinderungen, Krankheiten, Unfällen, Drogen ..) abgesehen.
      Es ist eher verwunderlich dass die Menschen in Deutschland überhaupt noch Kinder haben.

      • Der Rechner sagt:

        Edgar Baumeister sagt: „Wenn er [Der Rechner] ordentlich rechnen könnte dann würde er nicht nur Transfers zusammenzählen (die gibt es, keine Frage) sondern die Gesamtkosten zusammenstellen.“

        Ja – und? Die „Kosten“ der Eltern für die Kinderaufzucht sind natürlich individuell unterschiedlich und im wesentlichen dem Belieben der Eltern anheimgestellt. Im Falle der Vollförderung durch den Staat durch Kinderzuschlag zum Wohnhartz und Kinderhartz kann in vielen Fällen sogar ein Kinderaufzuchtsprofit für die Eltern herausspringen. Weshalb dieses Geschäftsmodell ja auch bei unseren migrantischen Freunden so beliebt ist.

      • Der Rechner sagt:

        Edgar Baumeister schreibt: „In Wirklichkeit ist es nämlich vereinfacht aber durchaus korrekt ausgedrückt so, dass die Kosten für Kinder primär von den (selbstversorgenden) Eltern individuell geleistet werden, die Rendite (Steuerung und Sozialversicherungsbeiträge) jedoch sozialisiert werden. Unterm Strich bleibt für die Eltern ein dickes Minus. Faktisch finanzieren sie über ihre Kinder (neben weiterem) die Renten und Pensionen der Kinderlosen.“

        Hier übersehen sie, daß Kinderlose in noch höherem Maße als Eltern zu Steuern und Beiträgen herangezogen werden.

        Wieso Sie glauben, daß Eltern mit ihren Steuern und Beiträgen die eigenen Renten und Pensionen finanzieren, Kinderlose aber nicht, müßten Sie schon ‚mal vorrechnen. Was unterm Strich bleibt, ist die Zwangsbeteiligung der Kinderlosen an der Aufzucht von Kindern anderer Leute. Und das ist grob ungerecht.

        • Edgar Baumeister sagt:

          korrekt müsste es heißen zu „einem etwas in noch höherem Maße als Eltern ..“

          Man kann es drehen und wenden und ob es einem passt oder nicht – die Renten und letztendlich auch die Krankenversicherung von Kinderlossen werden in deren Rentenzeit von den Kinder anderer bezahlt. Da braucht man keinen Rechenstab, Taschenrechner nicht einmal Blatt Papier und einen Stift – das ergibt sich durch einfachstes Überlegen.

          Das ist ungerecht !

      • Der Rechner sagt:

        Edgar Baumeister schreibt: „Mal von dem zusätzlichen Arbeitsaufwand, hohen Opportunitätskosten und den nicht unerheblichen Risiken (Behinderungen, Krankheiten, Unfällen, Drogen ..) abgesehen.
        Es ist eher verwunderlich dass die Menschen in Deutschland überhaupt noch Kinder haben.“

        Wenn Sie nur aus finanziellen Gründen Kinder haben, dann sollten Sie besser keine haben.

        Das wäre besser für die Kinder, und auch besser für diejenigen, denen Sie jetzt versuchen die Kosten Ihrer „betriebswirtschaftlichen Fehlinvestition“ auf’s Auge zu drücken.

        • Edgar Baumeister sagt:

          Polemik hilft nicht weiter – Überlegen und korrektes Rechnen würde auch dem möchtegerne Rechner helfen. Aber der rechnet nur wenn es für seine eigene Tasch gut tut.

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