Kiel. Es wird eng im Oberlandesgericht Schleswig, wenn dort am 2. Oktober der Prozeß gegen eine zwölf Mann starke Räuberbande aus Litauen beginnt. Da keiner der Angeklagten, denen schwerer Raub und gefährliche Körperverletzung in verschiedenen Fällen vorgeworfen werden, Deutsch spricht, müssen mehrere Dolmetscher bei den Verhandlungen anwesend sein.
Aus diesem Grund wird der Fall nicht im Landgericht Kiel verhandelt, sondern in Schleswig. Der dortige Gerichtssaal ist ausreichend groß. Denn das Gericht geht von bis zu 60 Prozeßteilnehmern aus.
Laut Polizei verübten die straff organisierten Räuber von Berlin aus ihre Taten im ganzen Bundesgebiet. So war es im Oktober 2014 auch in Kiel zu einem brutalen Überfall auf ein Pfandhaus gekommen, bei dem die Täter Uhren und Schmuck im Wert von 500.000 Euro erbeuteten. (ag)