Kritische Worte aus Ungarn: droht die nächste Flüchtlingswelle aus der Ukraine?

16. September 2015
Kritische Worte aus Ungarn: droht die nächste Flüchtlingswelle aus der Ukraine?
International
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Foto: Symbolbild

Budapest. Während Europa noch gebannt auf immer neue Flüchtlingswellen aus Afrika und dem Nahen Osten blickt, könnte eine weitere Zuwanderungswoge schon bald aus einer anderen Richtung hereinbrechen. Auch in der Ukraine ist die Lage fragil, was im Falle einer neuerlichen Eskalation zu weiteren Flüchtlingsströmen führen könnte.

Darauf machte jetzt der Vizechef des Auswärtigen Ausschusses des ungarischen Parlaments, Marton Gyöngyösi (Jobbik-Partei), aufmerksam. Laut Gyöngyösi müsse „man vorsorglich daran denken. Denn in Zukunft kann man mit einer noch größeren Welle von Flüchtlingen konfrontiert sein. Und zwar nicht nur aus dem Nahen Osten und aus Afghanistan, sondern aus der Ukraine, wo die Situation zunehmend schlechter wird.“ Die Ukraine „ist unser nächster Nachbar, wir sind durch kein Meer voneinander getrennt“, so der Politiker.

Laut der EU-Kommission ist bereits die jetzige Flüchtlingskrise weltweit die schwerste seit dem Zweiten Weltkrieg. Auf Vorschlag der EU-Kommission sollen in den nächsten beiden Jahren bis zu 160.000 Flüchtlinge im EU-Raum aufgenommen werden, doch angesichts der dramatischen Ereignisse der letzten Wochen scheinen diese Prognosen längst überholt, ohne überhaupt an weitere Flüchtlingsströme aus Regionen wie der Ukraine zu denken. Allein für Deutschland wird inzwischen mit bis zu 1,5 Millionen Zuwanderern im kommenden Jahr gerechnet. (mü)

Ein Kommentar

  1. zombie1969 sagt:

    Züge werden gestürmt, Grenzzäune zerstört, die Leute lassen sich nicht registrieren. Wie ernst meint man das mit den eigenen Gesetzen? Und wie ernst werden diese Menschen in Zukunft europäische Gesetze nehmen? Immerhin werden sie in Ungarn, Serbien, Mazedonien nicht direkt bedroht. Da müssten sie weder Grenzzäune niedertrampeln noch Grenzpolizisten anschreien und bedrohen.

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