Wien. In Wien ist eine Erzieherin offenbar auch deshalb gekündigt worden, weil sie Kindergartenkinder über die Bedeutung des christlichen Weihnachtsfestes informiert hat.
Wie der „Kurier“ berichtet, wird in einem Vernehmungsprotokoll, in dem die Befragung der Erzieherin durch vier Mitarbeiter der Dienstaufsicht der zuständigen Magistratsabteilung (MA 10) festgehalten ist, unter anderem der Vorwurf erhoben, „die Kinder über die Bedeutung des christlichen Weihnachtsfestes aufgeklärt“ zu haben. Weiter heißt es: „Die MA 10 betreut und begleitet Kinder mit unterschiedlichen Religionen, es werden deshalb religiöse Inhalte vor traditionellen Festen ausgespart. Sie haben sich nicht daran gehalten und die Kinder mehrmals in der Gesamtgruppe über die Bedeutung des christlichen Weihnachtsfestes aufgeklärt.“ Die gekündigte Erzieherin erklärte dagegen, sie habe „nur die Fragen der Kinder beantwortet, sie über Christus und Christkind aufgeklärt. Ich bin Christin, jedoch keine Religionslehrerin.“ Für die verbleibende Dienstzeit wird der Frau unter anderem die Anweisung gegeben, „vom Vermitteln religiöser Inhalte an die Kinder“ abzusehen. Der zuständige Stadtrat erklärte auf Anfrage, das Protokoll sei „unglücklich formuliert“. (lp)