Berlin/Brüssel/Athen. Nach Ansicht der Linken-Chefin Katja Kipping hätte der Austritt Griechenlands aus der Euro-Zone für das Land „noch verheerendere Folgen“ gehabt als das jetzt ausgehandelte Rettungspaket.
Gegenüber dem RedaktionsNetzwerk Deutschland, dem mehr als 30 Tageszeitungen in Deutschland angehören, sagte Kipping, es sei ein Verdienst der neuen griechischen Regierung, „daß die erpresserische Griechenlandpolitik der EU überhaupt öffentlich geworden ist“. Nun habe sich aber Ministerpräsident Alexis Tsipras von der radikal linken Syriza-Partei „der Erpressung durch die EU-Kommission beugen“ müssen. Mit einer gestörten Liebesbeziehung zwischen deutscher und griechischer Linke habe das aber nicht zu tun. „Wir haben schon gewußt, daß man von Griechenland allein aus nicht komplett die Machtverhältnisse in Europa verändern kann“, so Kipping. (lp)