Berlin. Nach Schätzung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) benötigt Deutschland bis 2050 jedes Jahr mindestens 400.000 neue Zuwanderer, wenn es die Zahl seiner Arbeitskräfte stabilisieren will.
„Wir bräuchten rechnerisch pro Jahr netto 400.000 bis 500.000 Einwanderer, um bis 2050 unsere heutige Anzahl an Erwerbspersonen konstant zu halten“, sagte IAB-Experte Herbert Brücker der „Rheinischen Post“. Er halte jedoch „nur eine Nettozuwanderung von rund 200.000 Personen für realistisch“, so Brücker. Die Zahl der Erwerbspersonen werde unter dieser Annahme in den kommenden 35 Jahren voraussichtlich um knapp 20 Prozent sinken. „Weil gleichzeitig immer mehr Menschen in Rente gehen, wird das Wirtschaftswachstum pro Kopf deutlich abnehmen, vielleicht sogar negativ werden“, so Brücker. (lp)