Berlin/Brüssel. 61 Prozent der Deutschen lehnen Einwanderung aus Nicht-EU-Ländern ab. Dies geht aus der jüngsten Fassung des im Auftrag der Europäischen Kommission erstellten „Eurobarometers“ hervor.
Noch höher ist die Ablehnung von außereuropäischer Einwanderung in Lettland (79 Prozent), Italien (75 Prozent) und der Slowakei (74 Prozent). In den letzten Jahren hat die Bundesrepublik Deutschland eine stetig wachsende Zuwanderung zu verzeichnen, besonders stark ist der Zustrom aus Osteuropa. So kamen im ersten Halbjahr 2014 aus Rumänien 98.000 Menschen, es folgten Polen (96.000) und Bulgarien (38.000). Unter den südeuropäischen Staaten wuchs die Zuwanderung aus Italien stark an (plus 28 Prozent). Kein Wunder also, daß die Problematik auch in der öffentlichen Wahrnehmung höher bewertet wird: Um 15 Prozentpunkte auf 37 Prozent gestiegen ist der Anteil der Deutschen, für die die Einwanderungsproblematik inzwischen das wichtigste Thema ist, dem sich das Land gegenübersieht. Ebenfalls interessant: Befürworter und Gegner des Freihandelsabkommens mit den USA halten sich nahezu die Waage (39 zu 41 Prozent), und nur 18 Prozent der Deutschen können sich für gemeinsame europäische Staatsanleihen (Eurobonds) erwärmen.
Dieser Artikel erschien in ZUERST! Ausgabe 5/2015 –
jetzt hier kostenloses Probeexemplar anfordern!