Berlin. Der für Mitte Juni in Kassel geplante Bundesparteitag der AfD ist abgesagt worden. Das hat der Bundesvorstand mehrheitlich beschlossen. Grund waren Beschwerden gegen die Delegiertenaufstellung in mehreren Bundesländern.
Der neue Termin ist nun für Ende Juni vorgesehen, so Medienberichte. Er soll als Mitgliederparteitag stattfinden. Zuvor war ein Delegiertenparteitag beschlossen worden, da ein Mitgliederparteitag zu viel Geld koste. Parteichef Bernd Lucke befürchtete dadurch Nachteile im innerparteilichen Machtkampf um die Führung. Die politische Konkurrenz sparte in ersten Reaktionen nicht mit Häme: SPD-Generalsekretärin Yasmin Fahimi bezeichnete die Absage als wenig überraschend bezeichnet. „Die chaotischen Zuständen innerhalb der Partei belegen seit Längerem, daß die AfD keine Alternative ist für Deutschland“, sagte Fahimi der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. Sie verwies auf die mangelnden Management-Fähigkeiten des AfD-Vorsitzenden Bernd Lucke sowie den gnadenlosen Machtkampf auf der Führungsebene. FDP-Bundesvize Wolfgang Kubicki legte der AfD die Abwicklung nahe. „Das Chaos bei der AfD scheint Programm zu werden“, sagte Kubicki der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. „Es wäre sicher sinnvoll, wenn die verbliebenen Mitglieder dieses Vereins seine Auflösung beschließen würden.“ (lp)