FDP-Politiker Lambsdorff: Referendum über britischen EU-Austritt ist ein Fehler

15. Mai 2015
FDP-Politiker Lambsdorff: Referendum über britischen EU-Austritt ist ein Fehler
International
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Foto: Symbolbild

Brüssel/London. Der Vizepräsident des EU-Parlaments, Alexander Graf Lambsdorff (FDP), hat den wiedergewählten britischen Premierminister David Cameron vor einer politischen Isolation gewarnt.

Gegenüber der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ sagte Lambsdorff: „Cameron ist in seinem Land zum Getriebenen von Hardlinern, Nationalisten und EU-Gegnern geworden.“ Hintergrund sei Camerons Versprechen eines Referendums über den EU-Verbleib, das er für 2017 angekündigt hat und nun um ein Jahr vorziehen will. „Die Ankündigung des Referendums war von Anfang an ein Fehler, Cameron riskiert ein Zerwürfnis des Vereinigten Königreichs“, kritisierte Lambsdorff. Bereits 2014 habe der britische Regierungschef die Abspaltung Schottlands nur knapp verhindern können, so der FDP-Europapolitiker weiter. Solange die Zukunft des Königreichs in der Schwebe sei, gebe es „weder mit, noch ohne Großbritannien richtige Fortschritte“, betonte Lambsdorff. „2016 haben wir dann zumindest Klarheit“, sagte er. So betrachtet, sei „eine schnelle Abstimmung über den EU-Verbleib für die britische Bevölkerung und für die europäischen Partnerländer aber zumindest das geringere Übel“. (lp)

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