Arnstadt/Erfurt. Die AfD in Thüringen hat auf ihrem Parteitag in Arnstadt am Samstag die „Erfurter Resolution“ verabschiedet, die mit der stellenweisen Anpassung an die etablierten Parteien hart ins Gericht geht.
Der Landes- und Fraktionsvorsitzende der AfD Thüringen, Björn Höcke, stellte in seiner Eröffnungsansprache an die Mitglieder und Gäste gemeinsam mit dem Landessprecher aus Sachsen-Anhalt, Andrè Poggenburg, den Resolutionstext vor. Darin heißt es: „Die Bürger haben uns gewählt, weil sie hoffen, daß wir anders sind als die etablierten Parteien: demokratischer, patriotischer, mutiger.“ Das Projekt AfD sei jedoch in Gefahr: „Wir haben im Laufe des vergangenen Jahres glänzende Wahlerfolge errungen, drohen aber den Vertrauensvorschuß der Wähler leichtfertig zu verspielen.“ Anstatt eine wirkliche Alternative zu sein, „passen wir uns ohne Not mehr und mehr dem etablierten Politikbetrieb an: dem Technokratentum, der Feigheit und dem Verrat an den Interessen unseres Landes.“ Teile der Partei orientierten ihr Handeln „ängstlich an dem, was uns Institutionen, Parteien und Medien als Spielraum zuweisen, anstatt selbst den Radius unseres Handelns abzustecken und zu erweitern.“ Die Erstunterzeichner der Resolution, zu denen auch zahlreiche Landtagsabgeordnete gehören, verstünden die Partei dagegen „immer noch und gegen jede Verengungstendenz als grundsätzliche, patriotische und demokratische Alternative zu den etablierten Parteien, als Bewegung unseres Volkes gegen die Gesellschaftsexperimente der letzten Jahrzehnte (Gender Mainstreaming, Multikulturalismus, Erziehungsbeliebigkeit usf.), als Widerstandsbewegung gegen die weitere Aushöhlung der Souveränität und der Identität Deutschlands, als Partei, die den Mut zur Wahrheit und zum wirklich freien Wort besitzt.“ Die Teilnehmer des Parteitages stimmten der Resolution im Anschluß an die Vorstellung durch Höcke mit überwältigender Mehrheit zu, heißt es in einer Pressemitteilung. (lp)