Erfurt. Die Fraktionen von CDU, SPD und Grünen haben sich verhalten gegenüber Plänen der Stadt Erfurt gezeigt, das 40 komplett eingerichtete Zimmer aufweisende Haus der Abgeordneten vorübergehend für die Unterbringung von Flüchtlingen zu nutzen.
Wie die „Thüringer Allgemeine“ berichtet, überlegt die Stadt, dem Thüringer Landtag den Mietvertrag für das Haus der Abgeordneten zu kündigen. „Wir wollen den Präsidenten des Thüringer Landtags, Christian Carius (CDU), bitten, den Mietvertrag mit der Stadt zu lösen“, bestätigte ein Sprecher. Das seit Jahren an den Landtag vermietete Gebäude, in dem den Abgeordneten Dienstwohnungen zur Verfügung stellt werden, könne dabei helfen, die angespannte Wohnraumsituation zu verbessern. Sprecher von CDU, SPD und Grünen zeigten sich zwar gesprächsbereit, waren von der Idee jedoch „erkennbar wenig begeistert“, wie das Blatt schreibt. Lediglich AfD-Fraktionschef Björn Höcke erklärte, er sei „gerne bereit, mein Zimmer dort auch kurzfristig zur Verfügung zu stellen“. In jedes Abgeordnetenbüro im Landtag passe schließlich eine Schlafcouch. „Da könnten die Abgeordneten wunderbar übergangsweise übernachten, bis eine andere Dauerlösung gefunden ist.“ Im Keller des Landtags gebe es zudem die notwendigen Duschgelegenheiten, so Höcke weiter. (lp)