Berlin/Damaskus. Der stellvertretende CDU-Vorsitzende und nordrhein-westfälische Landesparteichef Armin Laschet hat die Politik des Westens im Syrien-Konflikt infrage gestellt. Dessen Einmischungen hätten mehr Schaden als Nutzen gebracht.
In einem Interview mit dem „Deutschlandfunk“ sagte Laschet, die Diskussion über Syrien sei „latent von der Grundfrage geleitet“, ob es richtig gewesen sei, auf die sogenannte syrische Opposition zu setzen, „mit der Folge, daß die Vielfalt der Religionen, die es in Syrien vorher gab, wo Christen, Juden, Alawiten, Schiiten, Sunniten friedlich zusammenlebten“, inzwischen zerbrochen sei. Dieses Beispiel stehe „exemplarisch dafür, wie Eingriffe des Westens in diese Region oft mehr Schaden angerichtet haben als Nutzen. Und die Frage ist jetzt: Wie kommt man zu einer Friedenslösung in dieser Region?“ Er hege daher Zweifel daran, daß ohne den syrischen Präsidenten Bashar al-Assad eine Lösung des Konflikts erreicht werden könne: „Man wird auch ihn brauchen in allem, was jetzt in Syrien passiert.“ (lp)
> CDU-Politiker: Laschet fordert kritischere Haltung gegenüber Rebellen im Syrien-Konflikt
> Kampf gegen den “Islamischen Staat”: CDU-Vize Laschet fordert Neubewertung Assads
> Syrien-Konflikt: Dänemark ruft zu Verhandlungen mit Regierung Assad auf