Berlin. Kurz vor ihrem Parteitag am Wochenende in Bremen liefert sich die Führung der AfD einen Grundsatzstreit über Zuwanderungsfragen.
Der Forderung von Parteivize Alexander Gauland, eine Zuwanderung von Menschen aus arabischen Ländern grundsätzlich zu stoppen, widersprach die am Mittwoch Frauke Petry, eine von drei Parteivorsitzenden. „Die AfD fordert ein Zuwanderungsmodell nach kanadischem Vorbild“, sagte sie dem „Tagesspiegel“. Dabei zählten vor allem Bildung, Berufserfahrung und Sprachkenntnisse. „Religion und Herkunft spielen hierbei keine Rolle“, sagte sie und verwies darauf, daß „jeder, der sich nicht zu unserem Grundgesetz bekennt, bei uns nicht willkommen“ sei. Gauland hatte zuvor den Vorschlag gemacht, daß Einwanderung „von Menschen, die unserer kulturellen Tradition völlig fremd sind“, gestoppt werden sollte. Es gebe „kulturelle Traditionen, die es sehr schwer haben, sich hier zu integrieren“ und diese im „Nahen Osten“ verortet. (lp)