Köln. Mehrere Politiker der etablierten Parteien haben die Ankündigung des Kölner Domkapitels gelobt, während der heutigen Demonstration des Kölner Ablegers der PEGIDA-Bewegung („Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes“) die Beleuchtung des Kölner Doms abzuschalten.
Der stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion, Rolf Mützenich, sagte dem „Kölner Stadt-Anzeiger“: „Ich finde das ein sehr beachtenswertes und auch richtiges Signal. Es deutet darauf hin, daß das Domkapitel und die Bürgergesellschaft in Köln sehr selbstbewußt ein anderes Signal als die PEGIDA-Anhänger setzen wollen. Ich kann das nur begrüßen.“ Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses des Bundestages, Norbert Röttgen (CDU), erklärte: „Ich bin als Katholik und Politiker froh über dieses klare Zeichen der Abgrenzung in meiner Kirche. Stimmungsmache gegen Mitmenschen, zumal auch gegen solche, die in Not sind, ist unchristlich.“ Auch FDP-Chef Christian Lindner begrüßte die Ankündigung: „Bei PEGIDA geht es längst nicht mehr um Sorgen wegen unbestreitbarer Integrationsprobleme, sondern einen Angriff auf die Liberalität unseres Landes. Dagegen muß man sich genauso wehren.“ (lp)