Türkische Gemeinde: Wirtschaft soll zukünftig auf anonyme Bewerbungen setzen

1. Dezember 2014
Türkische Gemeinde: Wirtschaft soll zukünftig auf anonyme Bewerbungen setzen
Wirtschaft
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Foto: Symbolbild

Berlin. Die Antidiskriminierungsstelle des Bundes und die Türkische Gemeinde in Deutschland (TGD) sprechen sich in einem gemeinsamen Appell für die Einführung anonymer Bewerbungen aus.

In dem Appell, der dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ vorliegt, heißt es, junge Migranten hätten auch bei gleicher Qualifikation geringere Chancen. Arbeitgeber ließen so ein großes Potenzial ungenutzt. Bei Betroffenen könnten Benachteiligungen zudem Resignation auslösen. Öffentliche und private Arbeitgeber sollten deshalb durch „die Einführung anonymisierter Bewerbungsverfahren Chancengleichheit im Bewerbungsprozess sicherstellen“. Ein Pilotprojekt der Antidiskriminierungsstelle sei erfolgreich gewesen, hieß es weiter.

Die Leiterin der Antidiskriminierungsstelle des Bundes, Christine Lüders, sagte dem „Kölner Stadt-Anzeiger“: „Anonymisierte Bewerbungsverfahren sind ein ganz wichtiges Instrument für Chancengleichheit im Bewerbungsprozess. Kein Arbeitgeber kann es sich leisten, in Zeiten des Fachkräftemangels Bewerbende auszuschließen. Ich kann nur jeder Institution raten – ob Unternehmen oder öffentlicher Einrichtung: Probieren sie das anonymisierte Bewerbungsverfahren aus und überzeugen Sie sich von den Vorteilen.“ (lp)

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