Frankfurt am Main. Der Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV), Georg Fahrenschon, hat die erneute Senkung des Leitzinses auf 0,05 Prozent durch die Europäische Zentralbank (EZB) Anfang September stark kritisiert.
Das sei nicht nur schlecht für die Sparer in ganz Europa und provoziere zunehmend eine Bargeldhaltung, sondern zeige auch, daß die EZB offenbar an das Ende ihrer geldpolitischen Möglichkeiten stoße. Auch den zunehmenden Ankauf risikobehafteter Anlagen durch die EZB kritisiert der DSGV-Präsident: „Die EZB übernimmt damit immer mehr Risiken in die eigenen Bücher.“ Fahrenschon warnt vor einer sogenannten quantitativen Lockerung, also einer Geldpolitik, in deren Rahmen die Zentralbank private oder Staatsanleihen kauft, um die Wirtschaft oder Staaten weiterhin mit Geld zu versorgen, wenn der Zinssatz bereits auf null oder fast null Prozent abgesenkt worden ist. Damit nehme die EZB aber nur „Handlungsdruck von den eigentlich Verantwortlichen“. Ziel müsse es bleiben, die Krise mit Strukturreformen zu überwinden.
Dieser Artikel erschien in ZUERST! Ausgabe 10/2014 –
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