Berlin/Donezk. Der deutsche Privatermittler Josef Resch hat eine bereits bestehende Belohnung für einen etwaigen Whistleblower im Fall des über der Ostukraine abgeschossenen Fluges MH17 auf 47 Millionen Dollar erhöht.
Sein anonymer Auftraggeber habe weitere 17 Millionen Dollar zur Verfügung gestellt, um Informanten zu belohnen, die belegen können, wie die Aufklärungsarbeit von staatlichen Stellen behindert werde, sagte Resch dem Wirtschaftsmagazin „Capital“. Resch bezweifelt die Aussagen des Bundesnachrichtendienstes (BND), die Behörde habe Satellitenbilder von den USA bekommen, die einwandfrei belegten, daß pro-russische Separatisten die Maschine mit einer Boden-Luft-Rakete abgeschossen hätten. Resch bezeichnete diese Behauptungen als „Schmarrn“. Sein Auftraggeber habe sich daher entschlossen, neben den 30 Millionen Dollar für direkte Hinweise auf die Tat weitere 17 Millionen Dollar für Informationen, die belegen können, wie die Aufklärung der Tat vertuscht werden soll, zur Verfügung zu stellen. „Wir suchen einen zweiten Edward Snowden“, so Resch. Es gehe schließlich um den Tod von 298 unschuldigen Menschen. „Wenn ein Staat diese Tat deckt, halte ich es nicht für verwerflich, das offenzulegen“, so der Privatermittler weiter. (lp)