Berlin. Der bekannte Fernsehmoderator Günther Jauch bedauert offenbar, daß der russische Präsident Wladimir Putin in absehbarer Zeit wohl keines natürlichen Todes sterben wird.
Am Sonntagabend sagte Jauch in seiner Sendung zum Thema „Das Putin-Interview – wohin steuert der Kreml-Chef?“ gegen Ende an die WDR-Journalistin Sonia Mikich gerichtet: „Früher konnte man ja bei der alten Sowjetunion mal die Hoffnung haben, daß sich Probleme bei den Herrschenden oder bei der sowjetischen Politik biologisch erledigen. Putin ist vergleichsweise jung, dynamisch. Bisher hatte man den Eindruck, er sitzt auch fest im Sattel. Wird er uns, Frau Mikich, aus Ihrer Sicht doch noch länger eher als zwangsläufiger Partner und mit am Verhandlungstisch erhalten bleiben?“ Das Medien-Watchblog „Propagandaschau“ nannte die Äußerung Jauchs einen „Live-Skandal“. Denn noch nicht einmal die Gäste Jauchs hätten so reagiert, „wie man es von zivilisierten Menschen erwarten würde. Die angesprochene Mikich übergeht den verbalen Hooliganismus, als hätte Jauch nach dem aktuellen Preis für Parmesan in Rußland gefragt.“ (lp)