Berlin/Simferopol. Die Bundesregierung hat die Förderung der auf der Krim lebenden deutschen Minderheit eingestellt. Das bestätigte das zuständige Bundesinnenministerium der „Neuen Osnabrücker Zeitung“.
Grund dafür sei, daß der Geldfluss über den in der ukrainischen Kiew ansässigen „Rat der Deutschen in der Ukraine“ mittlerweile „faktisch nicht mehr möglich“ sei, so ein Sprecher gegenüber dem Blatt – die Gründe dafür ließ er jedoch offen. „Ein weiteres Problem ist, daß Zahlungen in Rubel als Anerkennung der Legitimität des Anschlusses der Halbinsel an Rußland gesehen werden könnten“, hieß es weiter. Eine Fortsetzung werde zwar geprüft, allerdings werde darüber nicht mit Rußland verhandelt, da man die russischen Behörden dafür nicht als legitimen Ansprechpartner betrachte.
Die Gelder aus Deutschland flossen bis zur Jahresmitte für Sprach- und Kulturarbeit, aber auch für soziale Unterstützung. Zur deutschen Minderheit zählen sich offiziell rund 2.500 Bewohner der Krim, inoffiziell handelt es sich vermutlich um deutlich mehr. Nach dem Anschluß der Halbinsel hatte der russische Präsident Wladimir Putin die deutsche wie auch tatarische Minderheit offiziell rehabilitiert und ihnen bis dato nicht vorhandene Rechte wie etwa jenes zur Schulbildung in eigener Sprache zugestanden.