Zweiter Weltkrieg: Vor 70 Jahren eroberte die US-Armee mit Aachen die erste deutsche Großstadt

21. Oktober 2014
Zweiter Weltkrieg: Vor 70 Jahren eroberte die US-Armee mit Aachen die erste deutsche Großstadt
Geschichte
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Foto: Symbolbild

Aachen. Vor 70 Jahren, am 21. Oktober 1944, besetzten US-amerikanische Truppen Aachen als erste deutsche Großstadt. Die Stadt war zwar kulturhistorisch, aber nicht militärisch von Bedeutung.

Die Hauptkampflinie am Westwall lag östlich von Aachen, wo es nur schwache Befestigungen gab. Zur Verteidigung standen Anfang Oktober nur vier Divisionen mit etwa 18.000 Mann und die Garnisonstruppe unter Oberst Maximilian Leyherr bereit. Leyherr wurde am 12. Oktober durch Oberst Gerhard Wilck abgelöst. Wilck wurden außerdem etwa 5.000 Soldaten des „Volkssturms“ zugeteilt.

Am 12. September 1944 überschritt das VII. US-Korps die deutsche Grenze. Drei Tage später brachte die Wehrmacht den Vorstoß auf Aachen zum Stillstand.

Nördlich operierte das XIX. US-Korps, das nach einigen Verzögerungen beim Nachschub Anfang Oktober zum Angriff auf Aachen ansetzte. Die 30. US-Infanteriedivision und das 18. Infanterieregiment der 1. US-Infanteriedivision begannen, Aachen in einem Zangenangriff einzuschließen. Am 16. Oktober erreichte die 30. US-Infanteriedivision den Raum Würselen und schloß den Ring um Aachen.

Nach einem verstrichenen Kapitulationsultimatum begann am 10. Oktober die Bombardierung Aachens durch Artillerie und Luftstreitkräfte. Zwei Tage später wurde Stadtkommandant Maximilian Leyherr durch Oberst Gerhard Wilck ersetzt. Wilck war vom „Führer“ zum Durchhalten verpflichtet worden, woran ihn Generalfeldmarschall von Rundstedt mehrmals erinnerte.

Am 12. Oktober griff das 26. Infanterieregiment der 1. US-Infanteriedivision die Innenstadt von Aachen an. Im Nordosten der Stadt wurden Fabrikanlagen besetzt. Am Fuß des Lousbergs befand sich in einem Luftschutzbunker das Hauptquartier der eingeschlossenen Aachener Verteidigungskräfte. Es war Ziel von Angriffen zweier Bataillone am 13. und 14. Oktober. Gleichzeitig wurde im Norden der Stadtgarten besetzt. Wegen seiner erhöhten Lage bot er den US-Truppen einen Überblick über die Stadt. In den folgenden Tagen griff eine gemischte Task-Force aus einem Panzer- und einem Infanteriebataillon an und konnte bis zum 19. Oktober die Stadt einnehmen.

Oberst Wilck kapitulierte am 21. Oktober, nachdem US-Truppen zu seinem Befehlsstand durchgebrochen waren. Wilck ging mit 3.473 Mann in Gefangenschaft. Zu diesem Zeitpunkt zählte die Stadt nur noch 11.139 Einwohner.

Schon vor der Einnahme durch die US-Truppen war Aachen weitgehend zerstört. Bereits im Juli 1941 erfolgte der erste von fünf großen Luftangriffen. Der schwerste Luftangriff fand am 14. Juli 1943 statt. Damals legten 500 Sprengbomben, 110.000 Brandbomben und 21.000 Phosphorbomben weite Teile der Stadt in Schutt und Asche. Durch die Bombardierungen wurden insgesamt etwa 26.000 Wohnungen und über 5.000 Gebäude, 65 Prozent des Wohnraums, zerstört.

Nach dem Krieg folgte die Besatzung durch zunächst amerikanische, dann britische und später belgische Truppen. Aufgrund der Kriegszerstörungen wurde Aachen neu aufgebaut. Dadurch hat es heutzutage ein völlig neues Aussehen erhalten. (ds)

3 Kommentare

  1. Udo juchems sagt:

    So mal alles auf anfang : 1 Weltkrieg verloren Weimaerer Republik aus gerufen
    Dann Zahlen an die Franzosen Belgier usw Rurgebiet besetzt um die Zahlungen
    fort zusetzten. Streik im rugebiet mit unterstüzung der Weimarer Republik.
    Dann kam der Aufstand mit Hitler und Ludendorf und weitere teilnehmer.
    Buch mein Kampf Börsen Krach die auch 1987 daran beteigt ist nur am rande
    Mann kann doch sagen was mann viel da die Industrie und Banken an Kriegen
    und Aufbau immer mit Gewinn raus (Die brauchen uns um Deutschland auf zubauen zitat]Nur das Volk wird immer für dumm gehalten gib Ihm Essen Trinken Arbeit Wohnraum .Es wird sich nicht erheben,erst wenn die Rechnung bezahlt wird.
    Kreigstreiber gabs genung

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