Berlin/Damaskus. Der stellvertretende CDU-Bundesvorsitzende Armin Laschet fordert angesichts des Vormarsches der Islamisten-Miliz „Islamischer Staat“ (IS) eine Neubewertung der Regierung von Präsident Bashar al-Assad.
„Die derzeit größte Bedrohung für Frieden und Freiheit in der Welt ist der totalitäre Dschihadismus und hier im Besonderen die Bewegung ,Islamischer Staat‘. Jede Unterstützung im Kampf gegen die brutalen Brigaden des IS wird gebraucht und ist willkommen“, sagte Laschet dem „Tagesspiegel“. Syrien unter Assad sei zwar ein autoritärer Staat, habe aber religiöse Vielfalt in einem Ausmaß zugelassen, daß Christen, Schiiten, Alawiten und Juden Luft zum Atmen gehabt hätten. „Wäre Assad – wie von einigen westlichen Staaten zeitweise beabsichtigt – gestürzt, stünde IS heute in Damaskus, unweit der Grenze zu Israel.“ Laschet hatte für westliche Politiker bereits relativ frühzeitig vor den Islamisten gewarnt: Im August 2013 wünschte er sich in einem Interview vom damaligen Außenminister Guido Westerwelle (FDP), „daß er zu den syrischen Rebellen eine deutlich kritischere Haltung einnimmt als bisher.“ Es sei „absurd, daß in Syrien die gleichen Leute unterstützt werden, die wir in Mali bekämpfen“, so Laschet damals. (lp)