Wien/Jena. Die bürgerkriegsartigen Tumulte, von denen die österreichische Hauptstadt Wien im Januar dieses Jahres am Rande des 2. Akademikerballs heimgesucht wurde, werden vielen noch lange in Erinnerung bleiben.
Die Innenstadt wurde von Linkschaoten verwüstet, es gab zerstörte Geschäfte, eine „entglaste“ Polizeistation am Hof und massive Übergriffe auf Ballbesucher. Vermutlich maßgeblich daran beteiligt: ein junger Mann aus Jena, der im Schwarzen Block einer der Rädelsführer gewesen sein dürfte. Der seit diesem Zeitpunkt in Untersuchungshaft befindliche Josef Slowik, ein deutscher Staatsbürger aus den neuen Bundesländern, nennt sich selber unschuldig. Er glaubt, man wolle an ihm ein Exempel statuieren und er komme völlig unschuldig zu seinen Unannehmlichkeiten. Die Anklage lautet auf Landfriedensbruch, Körperverletzung von Polizisten und Sachbeschädigung. Es gibt sowohl mehrere Videoaufnahmen als auch Zeugenberichte von Zivilpolizisten, die den mutmaßlichen Täter am Tatabend unauffällig begleitet hatten. Der Jenaer Oberbürgermeister Albrecht Schröter (SPD) hat dagegen Gefallen an dem Randalierer gefunden. Bei einer feierlichen Veranstaltung verlieh er dem abwesenden mutmaßlichen Radaumacher nun den Jenaer Preis für Zivilcourage. Die Auszeichnung ist dotiert mit einer Summe von 1.000 Euro. Zu diesem Anlaß sandte Schröter gar „brüderliche Kampfesgrüße“ an Slowik nach Wien. Ein eigenartiges Rechtsverständnis… (ds)