Berlin/Moskau. Der Ost-Ausschuß der deutschen Wirtschaft befürchtet, daß infolge der Ukraine-Krise bis zu 25.000 Arbeitsplätze vernichtet werden könnten.
Der Konflikt wirke sich erheblich auf Unternehmen aus, die in Rußland und der Ukraine investieren, so das Ergebnis einer Umfrage der Organisation unter rund hundert deutschen Unternehmen. „Diese Krise ist Gift für die Konjunktur in Rußland und der Ukraine. Je länger sie dauert, desto größer sind die Infektionsgefahren für die umliegenden Volkswirtschaften und für Deutschland“, sagte der Ausschußvorsitzende Eckhardt Cordes. Laut der Umfrage beobachten in Rußland bereits 60 Prozent der befragten Unternehmen negative Auswirkungen durch die politischen Spannungen auf ihr Geschäft. Beklagt werden eine generelle konjunkturelle Abkühlung (45 Prozent), zunehmende Finanzierungsprobleme (25 Prozent), sowie ein wachsender Protektionismus (20 Prozent). Dies wird auch durch aktuelle Zahlen bestätigt: Die deutschen Exporte nach Rußland sanken in den ersten vier Monaten 2014 im Vergleich zum Vorjahr um um 14 Prozent oder umgerechnet 1,7 Milliarden Euro. „Dieser Exporteinbruch gefährdet in Deutschland aufs Jahr gerechnet 25.000 Arbeitsplätze“, warnte Cordes. (lp)