Blutige Unruhen in der Ukraine: Schäuble kann keine Schuld der EU erkennen

3. Mai 2014
Blutige Unruhen in der Ukraine: Schäuble kann keine Schuld der EU erkennen
International
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Foto: Symbolbild

Berlin/Kiew. Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) hat die Rolle der EU im Ukraine-Konflikt verteidigt.

Dem RBB-Inforadio sagte er, die EU sei nicht schuld daran, daß sich die Ukraine an sie annähern wolle. „Wir bedrohen ja niemanden, sondern wir sagen ganz im Gegenteil: Wir wollen Frieden, Stabilität, eine gute wirtschaftliche Entwicklung – und wir sind ein Stabilisierungsfaktor. Offensichtlich ist die EU so attraktiv, daß viele, die noch nicht dazu gehören, sich dringend wünschen, dazu zu gehören.“ Dabei verschwieg Schäuble die Rolle, die die EU beim gewaltsamen Regierungswechsel im Februar spielte: Zahlreiche Vertreter solidarisierten sich vor dem Umsturz auf dem Kiewer Maidan-Platz mit den teils militanten Regierungsgegnern. Bei den darauffolgenden Ausschreitungen wurden über 80 Polizisten und Regierungsgegner getötet, letztere wurden dabei auch von Scharfschützen aus den eigenen Reihen erschossen.

Foto: Regierungsgegner werfen im Februar in Kiew Molotow-Cocktails auf die Polizei (Wikimedia/Mstyslav Chernov, CC BY-SA 3.0).

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