Deutsche ISAF-Patrouille in Afghanistan (Foto: flickr/isafmedia, CC BY 2.0)
Berlin. Die Zahl der Bundeswehrsoldaten, die mit traumatischen Störungen aus dem Einsatz im Ausland zurückkehren, ist größer als bisher angenommen. Das geht aus der sogenannten Dunkelzifferstudie hervor, die der Bundestag 2009 in Auftrag gegeben hatte.
Die Auswertung ergab, daß rund drei Prozent der Soldaten nach dem Einsatz eine Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) entwickelten. Bei zwei Dritteln der Erkrankten wurde außerdem festgestellt, daß sie bereits vor dem Auslandseinsatz psychische Probleme hatten. Laut der Studie werden höchstens 20 Prozent der psychischen Erkrankungen – wie etwa PTBS – defenitiv erkannt und behandelt. 80 bis 90 Prozent der Betroffenen würden dagegen nicht rechtzeitig behandelt, jeder zweite überhaupt nicht. Den Ergebnissen zufolge sucht nur etwa jeder fünfte betroffene Soldat professionelle Hilfe, 2013 ließen sich rund 1.100 Soldaten mit PTBS-Diagnose behandeln. „Viele Betroffene haben aber Angst vor dem Gang zum Psychiater oder Psychotherapeuten, oder sie befürchten negative Folgen für die Karriere“, so Studienleiter Professor Hans-Ulrich Wittchen, Chef des Instituts für Klinische Psychologie und Psychotherapie der Technischen Universität (TU) Dresden, gegenüber der „Welt“.
Dieser Beitrag erschien zuerst in der „Deutschen Militärzeitschrift (DMZ).
Soldaten bedürfen – wie alle Menschen – im Beruf der Schonung. Wenn sie durch vermutlich völkerrechtswidrige und gewiss sittenwidrige Angriffskriegseinsätze seitens der politischen Leitung seelisch krank gemacht worden sind, können sie ihre eigentliche Aufgabe, die Heimat vor Eindringlingen zu schützen, nicht mehr so gut wahrnehmen. Ist das etwa politisch so gewollt?
Anderes Beispiel: Ärzte bestätigen, dass ihre Überforderung durch Bürokratenkram viele Kollegen bis hin zur Praxisschließung verzweifeln lässt, was zur „Kosteneinsparung“ und Entlastung der Kranken- und Renten(!)-Versicherung politisch gewollt sei.