Schrittweiser Abschied von der Neutralität: SP will Schweizer Luftwaffe eindampfen

3. Dezember 2025
Schrittweiser Abschied von der Neutralität: SP will Schweizer Luftwaffe eindampfen
International
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Foto: Symbolbild

Bern. In der Schweiz wird seit geraumer Zeit mit Hochdruck an der Abschaffung der Neutralität gearbeitet, die von Teilen des politischen Establishments als nicht mehr zeitgemäß betrachtet wird. Ein bemerkenswerter Vorstoß kommt jetzt von den Schweizer Sozialdemokraten (SP), die eine radikale Neuausrichtung der eidgenössischen Luftverteidigung vorschlagen: statt teure US-Kampfjets zu beschaffen, soll die Armee künftig mit Österreich und Frankreich kooperieren. Ein internes Positionspapier der Partei bezeichnet sogar eine Zusammenlegung der Schweizer und der österreichischen Luftwaffe als „denkbar“.

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Hintergrund ist die heftige Kritik der SP an den Plänen von Verteidigungsminister Martin Pfister (Die Mitte). Dieser hält die Anschaffung von mindestens 30 F-35-Kampfjets aus den USA für „alternativlos“. Die Gesamtkosten für dieses Rüstungspaket – inklusive „Patriot“-Flugabwehrraketen – werden auf rund neun Milliarden Franken beziffert.

Die SP lehnt diese Pläne entschieden ab. „Wir müssen den Schutz unseres Luftraums auf realistische Szenarien ausrichten“, sagt Co-Fraktionschefin Samira Marti. Sie verweist auf neue Bedrohungen wie „hybride Angriffe mit Drohnenschwärmen und Billigraketen“. Ein Aggressor müsse nicht „mit Panzertruppen bis zum Rhein vorstoßen oder ballistische Raketen einsetzen“.

Statt der Hochleistungskampfjets fordert die SP einen Fokus auf „Detektion, elektronische Abwehr und Punktverteidigung“. Als Alternative zu den F-35 schlägt Marti „leichte Kampfjets“ vor, die „agiler, kostengünstiger und effektiver“ seien. Die SP orientiert sich dabei an Österreich, das zwölf „Leonardo“ M-346FA-Jets bestellt hat.

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Weil die neutrale Schweiz dennoch nicht ganz auf Luft-Luft-Verteidigung verzichten könne, setzt die SP auf europäische Kooperation – sowohl mit dem NATO-Mitglied Frankreich als auch mit dem neutralen Nachbarn Österreich. „Wir müssen vielmehr mit unseren verläßlichen Partnern in Europa kooperieren, im Rahmen der militärischen Neutralität“, so Marti. Aber auch sie hält die autonome Landesverteidigung für „ein Relikt aus der Vergangenheit“.

Das Verteidigungsministerium hält einstweilen an seinen Plänen fest: die F-35 sei anderen Flugzeugen überlegen, leichte Jets nicht notwendig. (mü)

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