Deutsche Industriekrise: Produktion fällt auf den Stand von 2005 zurück

30. November 2025
Deutsche Industriekrise: Produktion fällt auf den Stand von 2005 zurück
Wirtschaft
0
Foto: Symbolbild

Berlin. Die deutsche Industrieproduktion ist auf das Niveau des Jahres 2005 zurückgefallen. Laut Daten der Bundesbank zeigt sich sowohl in der Fertigung als auch bei Investitionsgütern schon seit 2018 ein deutlicher Abwärtstrend. Die Kurve der Investitionsgüterproduktion sinkt unter den Indexwert von 100 und erreicht damit Werte wie vor fast zwanzig Jahren.

Abonniere jetzt:
>> Die starke Stimme für deutsche Interessen <<

So verzeichnet etwa der Maschinenbauer Trumpf erstmals seit der Finanzkrise 2008 wieder einen Verlust. Die Umsätze brachen um 16 Prozent ein. Längst ist die Krise auch in den Kommunen angekommen. In Ditzingen, dem Standort von Trumpf, brachen die Gewerbesteuereinnahmen um 80 Prozent ein. „Ich habe ehrlich gesagt nicht damit gerechnet, daß es so schlimm werden würde“, sagt Stadtkämmerer Patrick Maier. Er spricht von einer „strukturellen Krise“.

Branchenberater Dirk Pfitzer warnt, die Krise im Maschinenbau gewinne massiv an Tempo. Es sei „sehr klar“, daß diese Krise nicht konjunkturell bedingt sei und nicht mit dem nächsten Aufschwung verschwinde.

Gleichzeitig wächst der Druck aus China. Chinesische Maschinen sind im Schnitt 30 Prozent günstiger. „Die Chinesen waren in den letzten Jahren als Land viel besser, proaktiver und konsequenter darin, die großen Technologien zu verfolgen und zu erobern“, sagt Klaus Rosenfeld, CEO des Automobilzulieferers Schaeffler. Berater Thilo Köppe stellt fest: „Das meiste, was deutsche Mittelständler heute tun, können chinesische Firmen inzwischen genauso gut.“

Abonniere jetzt:
>> Die starke Stimme für deutsche Interessen <<

Auch die US-Sonderzölle belasten die Exporte. Bernard Krone vom Landmaschinenhersteller Krone Group bezeichnet die zusätzlichen Metallzölle als „sehr schockierend“. Ein Großgerät werde dadurch um 25.000 US-Dollar teurer. „Das ist ein erheblicher Mehrpreis ohne jeden zusätzlichen Nutzen für den Kunden.“

Als Antwort fordern Unternehmer eine europäische Strategie. Der Unternehmer Martin Herrenknecht bringt es auf den Punkt: „‚Europe First‘ ist kein Slogan, es ist eine Notwendigkeit.“ Trumpf-Manager Stephan Mayer verweist auf die China-Erfahrungen seines Unternehmens: „China ist ein bißchen wie ein Trainingszentrum. Man lernt dort Dinge, die man nicht lernt, wenn man nur im High-End-Segment bleibt.“

Der dänische Autor Bjørn Lomborg wirft der Debatte vor, die offensichtliche Ursache zu verschweigen: die extrem hohen Energiepreise, die hauptsächlich auf die Klimapolitik zurückzuführen seien. Sie ist ebenso wie die freiwillige Abkoppelung Deutschlands von preiswerten russischen Energieträgern hausgemacht. Die Misere der deutschen Industrie ist damit kein Gottesurteil, sondern zum allergrößten Teil selbstverschuldet. (rk)

Bild: Pixabay/Gemeinfrei

Fordern Sie hier ein kostenloses Leseexemplar des Deutschen Nachrichtenmagazins ZUERST! an oder abonnieren Sie hier noch heute die Stimme für deutsche Interessen!

Folgen Sie ZUERST! auch auf Telegram: https://t.me/s/deutschesnachrichtenmagazin

Schreibe einen Kommentar

Die maximale Zeichenanzahl bei Kommentaren ist auf 2000 begrenzt.

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert