Berlin. Deutsche Wirtschaftsverbände brechen zunehmend ihre bisherige Distanz zur AfD. Wie das Onlinemagazin „The Pioneer“ berichtet, lädt der Verband „Die Familienunternehmer“ inzwischen AfD-Abgeordnete zu seinen Parlamentarischen Abenden ein. „Wir verabschieden uns von den Brandmauern“, lautet die Devise des Verbandes, dem rund 6.500 Unternehmen angehören.
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Verbandsgeschäftsführer Albrecht von der Hagen begründet diesen Kurswechsel: „Diese Brandmauer zur AfD (…) hat nichts gebracht.“ In Sachsen sympathisiere inzwischen „jeder zweite“ Unternehmer mit der AfD, berichtet Mathias Hammer, ein dortiger Unternehmer. Die Partei vertrete wirtschaftsfreundliche Positionen, „wie man sie einst bei der FDP vorgefunden habe“.
AfD-Chefin Alice Weidel bestätigt diesen Trend: „Wir merken auch immer stärker, daß sich uns mittlerweile Wirtschaftsvertreter zuwenden, die früher in Hoffnung auf eine vernünftige Wirtschaftspolitik vor allem auf die FDP gesetzt haben.“ Bei der Bundestagswahl am 23. Februar 2025 wechselte fast ein Drittel der FDP-Wähler zur AfD.
Auch Großunternehmen zeigen sich vorsichtig offen. Man habe „keine prinzipiellen AfD-Berührungsängste“, heißt es in Unternehmenskreisen. Ein Spitzenlobbyist äußert: „Sollte die AfD regieren, wird alles ganz schnell gehen.“ Allerdings scheue man derzeit noch das Reputationsrisiko.
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Kritik an der AfD kommt weiterhin von Wirtschaftsinstituten. Marcel Fratzscher, Präsident des DIW, warnt vor den versprochenen „181 Milliarden Euro an Steuersenkungen pro Jahr“, die „nur durch eine massive Staatsverschuldung“ finanzierbar seien. Das Kölner Institut der deutschen Wirtschaft (IW) beziffert die Kosten eines EU-Austritts – den die AfD freilich inzwischen auf Eis gelegt hat – auf „5,6 Prozent des realen Bruttoinlandsprodukts“ – rund 690 Milliarden Euro binnen fünf Jahren.
Auch bei den Familienunternehmern gibt es Vorbehalte. Das geforderte Rentenniveau von 70 Prozent sei „nicht finanzierbar“, so von der Hagen. Die Vorstellung, Frauen „wieder an den Herd“ zu zwingen, bedeute „für die Betriebe“ das Ende.
Ein wichtiges Signal setzte kürzlich das Europaparlament. Konservative, Liberale und Sozialdemokraten scheiterten mit der Lieferkettenrichtlinie in der ursprünglich vorgesehenen Form, während EVP-Fraktionschef Manfred Weber (CSU) mit den Rechtsaußen-Fraktionen im Parlament stimmte. Weber erklärte, das Parlament habe damit „für Europas Wirtschaft geliefert“.
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