„Lancet“-Studie: Westliche Sanktionen tödlicher als Kriege

20. Oktober 2025
„Lancet“-Studie: Westliche Sanktionen tödlicher als Kriege
International
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Foto: Symbolbild

London. „The Lancet“, das älteste und renommierteste medizinische Fachjournal der Welt, enthüllt: einseitige Sanktionen des Westens sind tödlicher als Kriege und töten statistisch jährlich über 560 000 Menschen, die Hälfte davon Kinder. Wirtschaftskrieg wird so zur Massenvernichtungswaffe gegen die Ärmsten und Schwächsten der Welt.

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Die Studie, die im August veröffentlicht wurde, untersucht die Auswirkungen einseitiger wirtschaftlicher Sanktionen [unilateral coercive measures] – das heißt insbesondere Sanktionen ohne UN-Mandat – auf altersspezifische Sterblichkeitsraten mit Sanktionsereignissen gegen 152 Länder zwischen 1971 und 2021. Die untersuchten Sanktionen wurden von den USA, der EU und den UN verhängt.

Die Untersuchung dokumentiert eine inflationäre Zunahme dieser Maßnahmen. Der Anteil der Weltwirtschaft, der von westlichen Sanktionen betroffen ist, schnellte von 5,4 Prozent in den 1960er Jahren auf 24,7 Prozent im Zeitraum 2010-22 hoch. Im Gegensatz zu UN-Sanktionen, die zivilen Schaden minimieren sollen, zielen US-Sanktionen bewußt auf die Verschlechterung der Lebensbedingungen ab, um „Regimewechsel“ herbeizuführen – in aller Regel ohne Erfolg.

Die Forscher zeigen auf, daß Sanktionen das Gesundheitswesen zerstören, Nahrungs- und Medikamentenknappheit erzeugen und die Sterblichkeitsraten in die Höhe treiben – oft über jene bewaffneter Konflikte hinaus. Die USA und Europa nutzten zudem ihre Währungsdominanz, um sanktionierte Länder zusätzlich vom internationalen Bankverkehr abzuschneiden. Mit der schwindenden Dollar-Hegemonie wird diese Waffe allerdings zusehends stumpfer, zumal viele Länder inzwischen auf alternative Zahlungsverfahren umstellen.

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Die Studie schließt mit einem Zitat Woodrow Wilsons, der Sanktionen als „schrecklicher als Kriege“ einstufte. Diese Einschätzung wird durch die Zahlen bestätigt: über 28 Millionen Sanktionsopfer zwischen 1971 und 2021 belegen, daß Wirtschaftskriege primär die Ärmsten und Schwächsten treffen – und zur Massenvernichtungswaffe geworden sind. Die für die Sanktionen Verantwortlichen lassen dabei in aller Regel keinerlei Reue erkennen. Unvergessen ist das Eingeständnis der früheren US-Außenministerin Madeleine Albright. Auf die Frage in einem Fernsehinterview 1996, ob das US-amerikanische Embargo gegen den Irak, das eine halbe Million irakische Kinder das Leben kostete, diesen Preis wert gewesen sei, antwortete sie: „Es ist eine sehr schwierige Entscheidung, aber der Preis, wir denken, der Preis ist es wert.“ (mü)

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