Lockheed Martin mit neuer Drohne: „Vectis“ – der Schlüssel zur US-Lufthoheit im 21. Jahrhundert?

12. Oktober 2025
Lockheed Martin mit neuer Drohne: „Vectis“ – der Schlüssel zur US-Lufthoheit im 21. Jahrhundert?
International
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Foto: Symbolbild

Behtseda/Maryland. Drohnen und kein Ende: der US-Rüstungskonzern Lockheed Martin präsentiert in diesen Wochen mit der Stealth-Drohne „Vectis“ eine Waffe, die neue Maßstäbe  in der Luftkriegführung des 21. Jahrhunderts setzt. Entwickelt von der legendären Skunk-Works-Abteilung des Rüstungsgiganten, soll das System die Luftüberlegenheit der USA und ihrer Verbündeten zumindest auf absehbare Zeit sichern. O.J. Sanchez, Vizepräsident von Skunk Works, bezeichnete die Drohne als „die Krönung unserer Expertise in den Bereichen komplexe Systemintegration, Entwicklung fortschrittlicher Kampfsysteme und Autonomie“.

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Technisch handelt es sich bei der „Vectis“ um ein sogenanntes „Collaborative Combat Aircraft“ (CCA) der Gruppe 5, das darauf ausgelegt ist, gemeinsam mit bemannten Flugzeugen wie der F-35 zu operieren. Ihre Stärken liegen in der Tarnkappentechnologie, die ein Höchstmaß an Überlebensfähigkeit garantieren soll, sowie in ihrer vielseitigen Einsetzbarkeit für präzise Schläge, Aufklärung (ISR), elektronische Kriegführung und Luftabwehraufgaben. „Wir bauen nicht einfach eine neue Plattform“, so Sanchez, „wir schaffen ein neues Paradigma für Luftmacht auf der Grundlage eines hochleistungsfähigen, anpaßbaren und erschwinglichen agilen Drohnenrahmens.“

Ein entscheidender Trumpf des „Vectis“-Systems ist seine nahtlose Integration in schon bestehende und künftige Kommandostrukturen. Über das gemeinsame Kontrollsystem MDCX™ soll „Vectis“ in das „Family of Systems“-Konzept der US-Streitkräfte eingebunden werden. Ihre Reichweite und Ausdauer macht sie besonders für Einsätze in den strategischen Großräumen des Indo-Pazifiks und Europas geeignet.

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Lockheed Martin unterstreicht nicht zuletzt die Erschwinglichkeit des Systems – ein klares Signal an das US-Verteidigungsministerium: in einer Zeit knapper Haushalte und konkurrierender Großprojekte wie des Hyperschall-Aufklärers SR-72 setzt Lockheed auf eine kosteneffiziente Serienproduktion. Das Ziel, Design, Bau und Testflüge innerhalb von zwei Jahren abzuschließen, unterstreicht den Anspruch des Rüstungsgiganten, nicht nur technologisch, sondern auch bei der Beschaffung neue Maßstäbe zu setzen.

Vor dem Hintergrund der schwindenden technologischen Überlegenheit der US-Streitkräfte gegenüber China stellt „Vectis“ einen essentiellen Baustein dar, um die eigene Führungsposition zumindest zu verteidigen. Während China mit eigenen Flugzeugträgern, modernen Flugzeugtypen und leistungsfähigen Raketensystemen aufholt, antwortet Washington mit vernetzten, autonomen Systemen, die die Kampfkraft bemannter Plattformen vervielfachen. „Vectis“ soll die Lücke zwischen qualitativer Überlegenheit und numerischer Masse schließen.

Die neue Lockheed-Drohne ist damit mehr als nur ein neues Waffensystem; sie ist Ausdruck einer strategischen Neuausrichtung. Ihr Erfolg wird maßgeblich davon abhängen, ob es gelingt, sie schnell, in großer Stückzahl und zu den versprochenen Kosten in die Truppe zu bringen. Gelingt dies, könnte sie, wie von Lockheed Martin in Aussicht gestellt, ein neues Paradigma begründen – und die amerikanische Luftüberlegenheit noch für eine Zeitlang ins 21. Jahrhundert herüberretten. (he)

Bild: Lockheed Martin

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