Medien in der Coronakrise: Studie diagnostiziert regierungslastige Berichterstattung

10. Oktober 2025
Medien in der Coronakrise: Studie diagnostiziert regierungslastige Berichterstattung
National
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Foto: Symbolbild

Mainz/München. Fünf Jahr nach der Corona-“Pandemie“ kann das eigentlich niemanden mehr überraschen: eine umfassende  Untersuchung der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und der Münchner Ludwig-Maximilians-Universität kommt zu dem ernüchternden Ergebnis, daß die deutschen Leitmedien während der „Pandemie“ in beträchtlichem Maße einseitig und regierungsnah berichteten. Die Forscher halten in ihrer Studie fest, daß die Medien eine „eindeutig warnende Haltung“ einnahmen, die man „durchaus als einseitig betrachten kann“.

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Die Analyse untersuchte eingehend die TV-Nachrichtenformate „Tagesschau“ (ARD), „heute“ (ZDF), „RTL aktuell“ und „ARD Extra“ sowie die Online-Auftritte der FAZ, der „Süddeutschen Zeitung“, der „Welt“, der „Bild“-Zeitung, des „Spiegel“, des Nachrichtenmagazins „Focus“ und von „t-online“. Der untersuchte Zeitraum erstreckte sich vom 1. Januar 2020 bis zum 30. April 2021.

Die Studie belegt, daß die Berichterstattung stark auf Politiker von Union und SPD sowie ausgewählte Virologen („Experten“) fokussiert war, während „Corona-Skeptiker“, Oppositionspolitiker und unmittelbar Betroffene der Maßnahmen systematisch marginalisiert wurden und kaum zu Wort kamen. Die analysierten Medienformate plädierten überwiegend für harte Maßnahmen und zeigten sich dabei der Regierungspolitik erstaunlich nahestehend.

Besonders schwer wiegt der Vorwurf, daß die negativen Folgen der Maßnahmen nur am Rande thematisiert wurden. Die Forscher konstatieren: „Die Nöte derjenigen, deren Existenzen durch die Maßnahmen zerstört wurden oder die dadurch mit psychischen und physischen Problemen zu kämpfen hatten, gerieten zunehmend aus dem medialen Blickfeld.“ Insgesamt sei das Streben nach Sicherheit in der Berichterstattung dominanter gewesen als die Forderung nach Freiheit.

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Kritisch sieht die Studie zudem die Konzentration auf eine kleine Zahl von Virologen, insbesondere den unvermeidlichen Christian Drosten. Diese Fokussierung spreche „nicht für eine vielfältige Berichterstattung“. Für sich spricht auch die Beobachtung, daß in der zweiten und dritten Infektionswelle der SPD-Politiker Karl Lauterbach die Virologen in der Medienberichterstattung „ersetzte“ – weniger aufgrund seiner Expertise, sondern vielmehr wegen seiner „harten Linie“ in der Corona-Politik, die von vielen Medien „geschätzt“ worden sei.

Weiterer Kritikpunkt ist die unzureichende Vermittlung wissenschaftlicher Unsicherheiten. Die Medien hätten immer wieder einen Konsens in der Wissenschaft unterstellt, obwohl sich ein wissenschaftlicher Konsens bei umstrittenen Themen wie Corona aller Erfahrung nach immer erst entwickeln müsse und Prognosen daneben liegen können. Die Studie mahnt daher, Journalisten sollten bei der Auswahl von Gesprächspartnern in erster Linie auf deren Fachwissen achten und nicht darauf, was sie „selbst denken oder zum Ausdruck bringen möchten“.

Studienautor Marcus Maurer betont im „taz“-Interview allerdings eine gewisse Ambivalenz: die Medien seien der Regierung nicht einfach gefolgt, sondern hätten diese mit ihren Forderungen nach strengeren Maßnahmen sogar „vor sich hergetrieben“. Sein Fazit lautet denn auch: „Sie haben einseitig berichtet, aber nicht unkritisch.“

Die Studie warnt nachdrücklich vor den Folgen dieser Entwicklung. Die journalistische Einseitigkeit könnte sich in der Rückschau als „kontraproduktiv“ erwiesen haben, denn mittlerweile vertrauen bis zu 15 Prozent der Bevölkerung den Medien „überhaupt nicht mehr“. Vor der „Pandemie“ lag dieser Wert nur bei rund fünf Prozent – ein Vertrauensverlust, die die bundesdeutschen Medienszene nachhaltig erschüttern kann. (rk)

Bild: Pixabay/Gemeinfrei

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