Peking. Der Aufstieg Chinas zur industriellen Weltmacht ist inzwischen nicht mehr nur eine wirtschaftliche Erfolgsgeschichte, sondern auch ein strategischer Sieg über westliche Sanktionen und globale Konkurrenz. Mit einem Anteil von über 30 Prozent an der weltweiten Produktion überflügelt die Volksrepublik mittlerweile die Industrieleistung der USA, Deutschlands, Japans und Südkoreas zusammengenommen.
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Die bloße Zahl erfaßt nicht die pralle Dynamik der Entwicklung: chinesische Waren erobern die Weltmärkte in einem Tempo, das der Konkurrenz kaum mehr Zeit zum Reagieren läßt. Die Ursachen liegen in einer einzigartigen Kombination aus Effizienz, technologischem Fortschritt und einem erbitterten inländischen Preiskampf. Seit Jahren fallen die Fabrikpreise in China kontinuierlich, was viele Unternehmen zwingt, ihre Überproduktion auf ausländischen Märkten abzusetzen – dort, wo die Margen höher und die Absatzchancen größer sind.
Ein hochrangiger Vertreter eines chinesischen Außenhandelsunternehmens bringt die Situation auf den Punkt: „Es wird ein Zeitpunkt kommen, an dem China und die Welt einfach keine weiteren chinesischen Waren mehr aufnehmen können, und ich denke, dieser Zeitpunkt rückt näher.“ Doch während der Westen über Schutzmaßnahmen diskutiert, baut China seine Position weiter aus. Der Anteil chinesischer Exportcontainer stieg von einem Drittel vor der Corona-„Pandemie“ auf über 36 Prozent – bei einem Fünftel des globalen Bruttoinlandsprodukts. Gleichzeitig schottet die Führung in Peking strategische Sektoren ab: neue Vorschriften begrenzen die Einfuhr von Computerchips, medizinischen Geräten und anderen Schlüsseltechnologien. Die Kommunistische Partei stellt die wirtschaftliche und nationale Sicherheit über kurzfristiges Wachstum – ein klares Signal an die Welt, daß China seine Interessen mit Nachdruck verteidigt.
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Trotz der von US-Präsident Trump verhängten Zölle und Handelsbarrieren wird Chinas Handelsüberschuß in diesem Jahr voraussichtlich die Marke von einer Billion Dollar überschreiten. Rekordexporte nach Afrika, Asien, Europa und Lateinamerika beweisen: die Nachfrage nach chinesischen Produkten bleibt ungebrochen. Von Brasilia bis Berlin, von Bangkok bis Brüssel fordern Politiker zwar Schutzmaßnahmen für heimische Industrien, doch gleichzeitig hoffen sie auf chinesische Investitionen – etwa beim Aufbau moderner Batteriefabriken. Zwangsläufig schwächt dieser Zwiespalt den Willen, China entschlossen entgegenzutreten.
Präsident Xi Jinping zeigt sich zwar besorgt über den „ungeordneten“ Wettbewerb im Inland, bei dem Hersteller ihre Preise drücken, um zu überleben. Doch statt die Produktion einzuschränken, setzt die Führung auf gezielte Förderung der Binnennachfrage und technologische Innovation. Die Industrie bleibt der Motor der wirtschaftlichen und geopolitischen Macht des Landes. Die FAZ zitiert einen chinesischen Ökonomen, der die Haltung der Pekinger Führung zusammenfaßt: „Chinas Anteil an der weltweiten Industrieproduktion ist angemessen“ – und er könnte noch weiter wachsen.
Hinter verschlossenen Türen arbeiten Parteichefs und Technokraten mit Hochdruck am nächsten Fünfjahresplan für die Jahre 2026 bis 2030. Soweit bereits bekannt, deuten wichtige Weichenstellungen darauf hin, daß China seine Position als Wissenschafts- und Technologiezentrum ausbauen will. Der Fokus liegt auf bahnbrechenden Innovationen „Made in China“, um „Eindämmung und Unterdrückung durch den von den USA angeführten Westen“ zu durchbrechen.
Wenn ausländische Staatschefs in Peking um eine faire Behandlung ihrer Unternehmen werben, reagieren chinesische Gastgeber unterdessen mit einer Mischung aus diplomatischer Höflichkeit und unmißverständlichen Warnungen: jede Einschränkung chinesischer Exporte werde mit Vergeltungsmaßnahmen beantwortet.
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Ein westlicher Diplomat berichtet, die chinesische Führung wirke „außerordentlich ermutigt“. Sie glaube, wichtige Schlachten gegen die USA zu gewinnen – wenn nicht gar den gesamten Handelskrieg. Sarah Beran, eine hochrangige Ex-US-Diplomatin mit China-Schwerpunkt, bestätigt diesen Eindruck. Anders als in der Vergangenheit fordere die aktuelle US-Administration keine strukturellen Reformen des chinesischen Wirtschaftsmodells mehr. „Es gibt keine konzertierten Anstrengungen, Überkapazitäten abzubauen oder gleiche Wettbewerbsbedingungen für US-Unternehmen zu schaffen“, sagt sie. Stattdessen konzentriere man sich in Washington nur noch auf „Dinge, die dem Präsidenten wichtig sind“ – etwa den Verkauf von Sojabohnen, Boeing-Flugzeugen oder eine exklusive US-Version der Social-Media-App TikTok.
Chinas Selbstbewußtsein speist sich aus der Überzeugung, daß der eigene Weg der richtige ist. Die Führung in Peking sieht in Trumps protektionistischer Wende eine Bestätigung des eigenen Modells: Autarkie und technologische Souveränität als Antwort auf westliche Sanktionen. „Amerika hat einen riesigen Fehler gemacht“, urteilt ein chinesischer Ökonom. „Es hat China aufgeweckt, aber nicht daran gehindert, weltbeste Industrien aufzubauen.“ Die Botschaft ist inzwischen im Westen angekommen: China wird seine Führungsrolle in der globalen Produktion weiter ausbauen – und es wird sich dabei von niemandem aufhalten lassen. (mü)
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