Moskau/Brüssel. Die eskalierende Ost-West-Konfrontation könnte jetzt bald „heiß“ werden. Erstmals hat Rußland offiziell zu verstehen gegeben, daß man sich bereits im „Krieg“ mit der NATO befinde. Bislang hat Moskau solche Festlegungen stets mit Nachdruck vermieden oder zurückgewiesen.
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Doch jetzt dreht der Wind im Kreml offenbar. Der russische Außenminister Sergej Lawrow hat dieser Tage auf einer G20-Ministerkonferenz in New York schweres Geschütz aufgefahren. Wie die US-Zeitung „Politico“ unter Berufung auf eine Übersetzung der Agentur Tass berichtete, erklärte Lawrow: „Die NATO und die Europäische Union wollen meinem Land, genau genommen, haben meinem Land bereits einen echten Krieg erklärt und beteiligen sich nun direkt daran.“
Wenn eine solche Äußerung vom russischen Außenminister kommt, hat sie besonderes Gewicht. Lawrows Wortwahl bekräftigt Behauptungen russischer Diplomaten, die jüngst bei einem Geheimtreffen mit europäischen Gesandten in Moskau vorgebracht worden sein sollen. Wie der US-Wirtschaftsnachrichtendienst „Bloomberg“ unter Berufung auf Insiderquellen mitteilte, hätten hochrangige russische Kommandeure bei diesem Treffen die jüngsten russischen Drohnenflüge über NATO-Gebiet als „eine Reaktion auf ukrainische Angriffe auf die Krim“ gerechtfertigt. Die russische Seite habe betont, daß „diese Angriffe ohne die Unterstützung der NATO nicht möglich gewesen wären“. Vor diesem Hintergrund, sollen russische Teilnehmer an dem Treffen zu verstehen gegeben haben, „geht Rußland davon aus, daß es sich bereits in einer Konfrontation mit den europäischen Nationen befindet“.
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Bundesverteidigungsminister Pistorius ordnete die russischen Verlautbarungen denn auch prompt in den Kontext der jüngsten Drohnensichtungen über dänischen Flughäfen ein. Am Rande einer Konferenz mitteldeutscher Ministerpräsidenten konstatierte er eine neue Realität, „mit der wir umgehen müssen“, da man nun „hybrid mit Desinformationskampagnen und durch Drohneneindringen attackiert“ werde. Pistorius präzisierte: „Wir sind nicht im Krieg, aber wir sind auch nicht mehr im kompletten Frieden.“
Angesichts zunehmender russischer Überflüge über NATO-Gebiet – zuletzt auch über die deutsche Fregatte „Hamburg“ – wird in europäischen Hauptstädten unverblümt die Frage diskutiert, ob russische Kampfflugzeuge und Drohnen abgeschossen werden sollten. Bei dem von „Bloomberg“ gemeldeten Geheimtreffen sollen europäische Diplomaten gegenüber Moskau konkretisiert haben, daß „die NATO bereit (ist), auf weitere Verletzungen ihres Luftraums mit aller Härte zu reagieren, einschließlich des Abschusses russischer Flugzeuge“. (mü)
Bildquelle: Pixabay
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Der Kalte Krieg war eigentlich eine relativ sichere Zeitepoche. Zwar gab es die gegenseitige atomare Bedrohung von NATO und Warschauer Pakt, das sogenannte „Gleichgewicht des Schreckens“, aber daß jemand auf der einen oder anderen Seite versehentlich den „falschen Hebel“ betätigte, war ziemlich unwahrscheinlich. Nur einmal bestand die Gefahr, daß aus dem kalten Krieg ein heißer Krieg wurde, nämlich als Chruschtschow versuchte, russische Atomraketen auf Kuba zu stationieren. Aber schließlich gab er nach und holte seine Raketen zurück.
Das politische Spitzenpersonal von damals war – im Gegensatz zu heute – bestrebt, die politisch-militärische Lage nicht eskalieren zu lassen. Heute hingegen verlangt eine Witzfigur wie Selenskyj von den USA Hawk-Marschflugkörper, mit denen er sogar Moskau angreifen könnte, was eine Rieseneskalation zur Folge hätte. Und Trump hat Selenskyj weitere Waffenlieferungen zugesagt, aber Bundeskanzler Merz – anstatt diesen Wahnsinn zu kritisieren – unterstützt diesen auch noch.
Sind denn im Westen alle verrückt geworden?
„Wie der US-Wirtschaftsnachrichtendienst „Bloomberg“ unter Berufung auf Insiderquellen mitteilte“ – haben Sie nicht eine noch unseriösere Quelle gefunden, z.B. ARD, ZDF, Correctiv oder „Der Spiegel“ und Konsorten?