Ludwigshafen. Bei der kürzlichen Oberbürgermeisterwahl in Ludwigshafen waren gleich zwei Negativrekorde zu verzeichnen: mit nur 29,3 Prozent Beteiligung sank die Wahlbeteiligung auf den niedrigsten Wert aller kreisfreien Städte des Landes. Zugleich war der Anteil ungültiger Stimmen mit 9,2 Prozent ungewöhnlich hoch. Beide Umstände hängen unmittelbar mit dem zuvor von der Wahl ausgeschlossenen AfD-Kandidaten Joachim Paul zusammen.
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Der Wahlausschuß hatte diesen wegen angeblich fehlender Verfassungstreue für unwählbar erklärt. Die statistische Auswertung zeigt nun einen frappierenden Zusammenhang: in Stadtteilen mit hohen AfD-Stimmenanteilen bei der Bundestagswahl war diesmal auch der Anteil ungültiger Stimmen besonders hoch. Während im Südviertel, wo die AfD im Februar nur 18,4 Prozent erreichte, lediglich 6,7 Prozent der Stimmen ungültig waren, stieg dieser Wert in Pfingstweide, einer AfD-Hochburg mit 29,8 Prozent, auf 14,6 Prozent.
Der statistische Korrelationskoeffizient zwischen AfD-Ergebnissen und ungültigen Stimmen liegt bei 0,84 – was ein sehr starker Zusammenhang ist. Dies legt nahe, daß viele AfD-Anhänger ihren Unmut über den ausgeschlossenen Kandidaten durch ungültige Stimmabgabe zum Ausdruck brachten. Im Vergleich dazu belief sich der Anteil ungültiger Stimmen im benachbarten Koblenz, wo der örtliche AfD-Kandidat zugelassen war, auf nur 0,3 Prozent.
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Auch die extrem niedrige Wahlbeteiligung von 29,3 Prozent fiel deutlich schlechter aus als in Koblenz (44,5 Prozent) und liegt unter dem bisherigen Negativrekord in Trier (32 Prozent).
Das Endergebnis der gültigen Stimmen verteilte sich auf den CDU-Kandidaten Blettner (41,2 Prozent), SPD-Kandidat Gotter (35,5 Prozent), einen weiteren Sozialdemokraten Wegner (15,7 Prozent) und eine Kandidatin von Volt (7,6 Prozent). Umgerechnet auf die Gesamtzahl der Wahlberechtigten bedeutet dies freilich, daß lediglich 10,9 Prozent der Stimmberechtigten den Wahlsieger Blettner unterstützten.
Die Daten lassen den Schluß zu, daß der ausgeschlossene AfD-Kandidat Joachim Paul möglicherweise den Sprung in die Stichwahl geschafft hätte – wenn er denn hätte teilnehmen dürfen. Beweisen läßt sich das freilich nicht. (rk)
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