Peinliche Rußland-Sanktionen: EU importiert immer mehr russisches Flüssiggas

25. August 2025
Peinliche Rußland-Sanktionen: EU importiert immer mehr russisches Flüssiggas
International
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Foto: Symbolbild

Brüssel/Moskau. Obwohl der Krieg in der Ukraine nun schon dreieinhalb Jahre dauert, will es Brüssel nicht gelingen, sich wie geplant von russischen Energieimporten unabhängig zu machen. Nach wie vor bezieht die Europäische Union erhebliche Mengen an Flüssigerdgas (LNG) aus Rußland – und es wird sogar immer noch mehr. Nach Angaben der EU-Statistikbehörde Eurostat importierte die Europäische Union im ersten Halbjahr 2025 russisches LNG im Wert von 4,48 Milliarden Euro – ein Anstieg um satte 29 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Insgesamt beliefen sich die LNG-Einfuhren der EU in diesem Zeitraum auf 26,9 Milliarden Euro, wovon mit 13,7 Milliarden Euro der Löwenanteil aus den USA stammte.

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Bereits 2024 waren die Vereinigten Staaten mit fast 45 Prozent der Gesamtimporte der größte LNG-Lieferant der EU, wie die EU-Kommission mitteilte. Dennoch bleibt Rußland ein bedeutender Gaslieferant: 2024 machten russische Gaslieferungen knapp 19 Prozent aller EU-Importe aus, wobei natürliches und verarbeitetes Gas im Wert von 15,6 Milliarden Euro bezogen wurde. Zum Vergleich: die USA lieferten Gas im Wert von 19,1 Milliarden Euro.

Anders als bei Öl und Kohle hat die EU bislang keine Sanktionen gegen russisches Gas verhängt, was vor allem mit der anhaltenden Abhängigkeit einiger Mitgliedstaaten begründet wird. Doch nun plant die Kommission ein schrittweises Verbot: ab dem 17. Juni 2026 sollen kurzfristige Verträge untersagt werden,

langfristige Liefervereinbarungen sollen ab dem 1. Januar 2028 endgültig auslaufen. Neu abgeschlossene Verträge dürfen ab dem 1. Januar 2026 kein russisches Gas mehr in die EU bringen – theoretisch.

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Offenbar mißtraut die EU aber ihrer eigenen Courage – denn der Kommissionsvorschlag enthält eine Art Sicherheitsklausel, falls die Versorgungssicherheit eines oder mehrerer Mitgliedstaaten ernsthaft gefährdet ist. Dann kann die Kommission einem oder mehreren betroffenen EU-Ländern erlauben, die Einfuhrverbote für Gas auszusetzen. Also alles wie bisher – die EU-Sanktionen gegen Rußland bleiben auch weiterhin ein zahnloser Tiger. (mü)

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