Berlin. Erneuter Rückschlag für die deutsche Industrie: wie das Statistische Bundesamt mitteilte, gingen die Auftragseingänge im Juni unerwartet um 1,0 Prozent gegenüber dem Vormonat zurück. Das ist bereits der zweite monatliche Rückgang in Folge, nachdem die Zahlen für Mai nachträglich auf minus 0,8 Prozent korrigiert worden waren. Die Entwicklung überrascht umso mehr, als von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Ökonomen eigentlich ein Plus von 1,0 Prozent prognostiziert hatten.
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Während das Inlandsgeschäft mit einem Zuwachs von 2,2 Prozent noch Lichtblicke zeigte, offenbaren die Auslandsaufträge ein ernüchterndes Bild. Die Bestellungen aus dem Ausland gingen insgesamt um 3,0 Prozent zurück, wobei sich der Einbruch bei Nicht-Euro-Ländern mit minus 7,8 Prozent besonders drastisch gestaltete. „Das könnte bereits ein Indiz für die schädliche Wirkung der US-Zölle für deutsche Exporte sein“, meint Commerzbank-Ökonom Vincent Stamer. Seine Befürchtung: „Die Gefahr besteht nun, daß sich mit den US-Zöllen weiter Gegenwind für die deutsche Industrie aufbaut.“
Tatsächlich sind zum Donnerstag neue US-Einfuhrzölle in Höhe von 15 Prozent auf EU-Waren in Kraft getreten – ein schlechtes Omen für den Absatz deutscher Exportprodukte in den USA. Besonders hart traf es im Juni den sonstigen Fahrzeugbau, der Flugzeuge, Schiffe, Züge und Militärfahrzeuge umfaßt: hier brach das Neugeschäft um 23,1 Prozent ein. Auch die Automobilbranche (-7,6 Prozent) und die Metallerzeugnisse-Hersteller (-12,9 Prozent) verzeichneten deutliche Rückgänge.
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Die aktuellen Zahlen zeichnen kein gutes Bild der Exportnation Deutschland, deren Industrie zunehmend zwischen nachlassender internationaler Nachfrage und protektionistischen Handelshemmnissen in Bedrängnis gerät. Mit den US-Zöllen droht sich die Situation weiter zu verschärfen. (st)
Bildquelle: Pixabay
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