London. Der britische Hotelier Alex Langsam, dessen Kette „Britannia Hotels“ seit elf Jahren in Folge vom Verbrauchermagazin „Which?“ als schlechteste des Landes bewertet wird, hat trotz seiner miserablen Hotels gut Lachen: er hat sich ein Vermögen von geschätzten 401 Millionen Pfund aufgebaut – mit Asylanten. Denn während seine Hotelgäste über schmutzige Zimmer und schlechten Service klagen, verdankt der 87jährige Unternehmer einen Großteil seines Reichtums lukrativen Verträgen mit der Regierung – mittlerweile ist er als „Asylum King“ bekannt.
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Mehr als 60 seiner Hotels dienen inzwischen als Unterkünfte für Asylanten, wofür der Staat pro Zimmer rund 81 Pfund täglich zahlt. Derzeit wird auch das „Britannia International Hotel“ in Londons Canary Wharf umgerüstet, was bereits Proteste auslöste. „Er zieht so viel Geld wie möglich aus jeder Quelle“, kritisiert die Opposition Langsams Geschäftsgebaren.
Er selbst bleibt dabei normalerweise dezent im Hintergrund. Selbst Nachbarn seines 3,4-Millionen-Pfund-Anwesens in Greater Manchester kennen ihn kaum. „Viele Geschäftsleute hier leben sehr zurückgezogen“, sagt ein Anwohner. Auch Geschäftspartner bestätigen, ihn nie getroffen zu haben. Seine Firma reagiert selten auf Anfragen, was selbst das Innenministerium bestätigt: es sei „schwierig, mit Britannia [Hotels] zu sprechen“.
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Dabei begann Langsams Karriere bescheiden: 1976 kaufte er sein erstes Hotel bei Manchester, 1982 folgte ein umgebautes Rathaus. 2011 übernahm er die angeschlagene Pontins-Gruppe und versprach, die „große britische Institution“ mit „erheblichen Investitionen“ zu „retten“ sowie 850 Jobs zu sichern. Heute profitiert er vor allem von der Asylpolitik – während seine Hotels weiterhin die schlechtesten Bewertungen Großbritanniens erhalten. (mü)
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Business ist Business, aber von wo nimmt er das Hotelpersonal?