Trotz Dauersanktionen: Rußland jetzt drittgrößter EU-Gaslieferant

22. Juli 2025
Trotz Dauersanktionen: Rußland jetzt drittgrößter EU-Gaslieferant
Wirtschaft
0
Foto: Symbolbild

Brüssel/Wilhelmshaven. Seit 2022, dem Beginn des Ukrainekrieges, versucht die EU mit allen Mitteln, sich von russischen Gasimporten abzukoppeln – die zuvor jahrzehntelang ein Grundpfeiler der wirtschaftlichen Prosperität Deutschlands waren. Aber es klappt nicht. Trotz immer neuer Sanktionen wird die Abhängigkeit der Europäer vom russischen Gas nicht etwa geringer, sondern größer. Trotz der westlichen Sanktionen bleibt Rußland sowohl bei Pipelinegas als auch bei Flüssigerdgas (LNG) ein zentraler Gaslieferant für die EU, und mehr noch: laut aktuellen Eurostat-Zahlen konnte Rußland im Mai sogar Norwegen überholen und sich unter den Top-5-Importeuren auf den dritten Platz vorschieben.

Abonniere jetzt:
>> Die starke Stimme für deutsche Interessen <<

Aus den Eurostat-Daten geht hervor, daß der Anstieg vor allem an den deutlich erhöhten LNG-Lieferungen aus Rußland liegt. Diese stiegen im Mai gegenüber dem Vormonat um ein Drittel auf 703 Millionen Euro. Aber auch die Pipelinegas-Importe legten um 6,4 Prozent auf 408 Millionen Euro zu. Insgesamt beliefen sich die russischen Gaslieferungen in die EU im Mai auf 1,1 Milliarden Euro – ein Plus von fast 25 Prozent gegenüber April. Norwegen rutschte mit 842 Millionen Euro (minus 13 Prozent) auf Platz vier ab.

Die USA bleiben zwar mit 1,9 Milliarden Euro wichtigster Lieferant, doch ihre Exporte gingen um ein Drittel zurück. Algerien folgt auf Platz zwei (1,12 Milliarden Euro, nach 1,3 Milliarden im April), während das Vereinigte Königreich mit 367 Millionen Euro die Top fünf komplettiert.

Abonniere jetzt:
>> Die starke Stimme für deutsche Interessen <<

Die Sanktionen haben sich zum handfesten Eigentor entwickelt und die Gaspreise in der EU massiv verteuert: laut Eurostat kosteten 1.000 Kubikmeter im April 2021 noch 206 Euro, im April 2024 jedoch 523,5 Euro – ein Anstieg auf das 2,5-Fache. Grund ist die Umstellung der EU auf LNG-Importe. 2021 machte Flüssiggas nur ein Drittel der EU-Bezüge aus, 2025 wird es knapp die Hälfte sein. Die Kosten dafür explodierten von 257 Euro (2021) auf 645,5 Euro (2024). Zwar ist Pipelinegas mit 417 Euro günstiger, doch auch hier stieg der Preis gegenüber 2021 (178,7 Euro) deutlich. (mü)

Fordern Sie hier ein kostenloses Leseexemplar des Deutschen Nachrichtenmagazins ZUERST! an oder abonnieren Sie hier noch heute die Stimme für deutsche Interessen!

Folgen Sie ZUERST! auch auf Telegram: https://t.me/s/deutschesnachrichtenmagazin

Schreibe einen Kommentar

Die maximale Zeichenanzahl bei Kommentaren ist auf 2000 begrenzt.

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert