Kiew/Berlin. Auf dem ukrainischen Kriegsschauplatz ist derzeit eine dramatische Steigerung der russischen Drohnenangriffe zu beobachten. Nach ukrainischen Angaben hat Moskau in der vergangenen Woche allein 1800 Drohnen eingesetzt – fast so viele wie im gesamten ersten Jahr nach der Einführung der ursprünglich aus dem Iran stammenden „Shahed“-Modelle. Das Portal „Airwars“, das russische Attacken dokumentiert, verzeichnete in diesem Zeitraum insgesamt knapp 2000 Einsätze dieser Waffe. Die etwa drei Meter langen Flugkörper, wegen ihres surrenden Geräuschs oft „Mopeds“ genannt, wurden anfangs ab Spätsommer 2022 aus Teheran geliefert, werden mittlerweile aber auch in Rußland produziert.
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Die Angriffe richten sich inzwischen auch verstärkt gegen Orte, die bisher relativ unbehelligt blieben, darunter die westlich gelegene Stadt Luzk und Tschernowitz im Süden. Neben den oft in Schwärmen auftretenden Drohnen seien in derselben Woche über 1200 Gleitbomben sowie 83 Raketen verschiedener Typen abgefeuert worden, wird aus Kiew bestätigt.
„Wenn das so weitergeht, dann wird der organisierte militärische Widerstand der Ukraine zusammenbrechen“, bilanzierte der österreichische Militäranalyst Gustav Gressel die Lage am Wochenende im Gespräch mit der „Welt“. Es könnte dann an der Front zu größeren Durchbrüchen kommen. Bislang rücken die russischen Streitkräfte nur langsam, aber kontinuierlich vor. Im Juni eroberten die russischen Truppen rund 550 Quadratkilometer ukrainisches Territorium und erreichten damit den höchsten Monatswert seit Anfang dieses Jahres. Das geht aus einer Analyse der Open-Source-Plattform „Deep State“ hervor. Zum Vergleich: München ist etwa 300 Quadratkilometer groß.
Unterdessen wurde bekannt, daß Deutschland seine seine militärische Unterstützung für die Ukraine durch die Finanzierung von Waffensystemen mit großer Reichweite weiter verstärken will. Wie Generalmajor Christian Freuding, Leiter des Sonderstabs Ukraine im Verteidigungsministerium, im ZDF erklärte, handelt es sich um „eine hohe dreistellige Stückzahl“ weitreichender Raketen. Die ersten Systeme sollen bereits Ende Juli an die ukrainischen Streitkräfte übergeben werden.
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Die Vereinbarung dazu wurde zwischen dem ukrainischen Verteidigungsministerium und der deutschen Industrie getroffen. Deutschland leitete die Initiative Ende Mai in die Wege und übernimmt die Finanzierung. Freuding, der sich dieser Tage in Kiew aufhielt, bestätigte die Vertragsunterzeichnung und erklärte im ZDF: „Wir brauchen Waffensysteme, die weit auch in die Tiefe des russischen Raumes reichen, die angreifen können – die Führungseinrichtungen, Flugplätze, Flugzeuge.“ Die Lieferungen würden die ukrainische Luftverteidigung in den kommenden Wochen und Monaten „massiv verstärken“. Welche konkreten Waffensysteme geliefert werden, ließ der General offen. (mü)
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In der vergangenen Woche hat Moskau nach ukrainischen Angaben mit 1800 Kampfdrohnen sowie mit 1200 Gleitbomben und 83 Raketen Kiew und weitere ukrainische Städte angegriffen. „Wenn das so weitergeht, dann wird der organisierte militärische Widerstand der Ukraine zusammenbrechen“, prophezeit der österreichische Militärexperte Gustav Gressel. Was mich allerdings wundert, ist, daß angesichts der großen Zahl von Desertionen der Widerstand der ukrainischen Armee nicht längst zusammengebrochen ist.
Man müßte nun meinen, daß Kanzler Merz (CDU) – allein schon wegen der nicht enden wollenden Leiden des ukrainischen Volkes, weswegen ich ziemlich sicher bin, daß viele Ukrainer nichts dagegen hätten, unter „russischer Herrschaft“ zu leben (Rußland ist im Grunde ein Vielvölkerstaat!), wenn nur der Raketen-Beschuß endlich aufhörte – bestrebt ist, auf diplomatischem Wege ein Ende der Kampfhandlungen zu erreichen. Aber das Gegenteil ist der Fall! Merz will von den USA Raketen mit großer Reichweite kaufen und selbige Kiew übergeben. Daß Putin und der Kreml von Merz‘ Vorhaben „not amused“ sein dürften, kann man sich denken. Mit diesen Angriffswaffen(!) würde die Ukraine in der Lage sein, die Führungseinrichtungen und Raketen-Abschußrampen im russischen Hinterland anzugreifen und zu zerstören. Zu diesem Zweck wurde – man glaubt es kaum – sogar ein „Sonderstab Ukraine“ im Bundesverteidigungsministerium eingerichtet. Eine weitere Eskalation ist somit vorprogrammiert! Sieht so der Politikwechsel aus, den Merz im Wahlkampf – sollte er Kanzler werden – unseren Bürgern versprochen hat?
Wann wird der Ukraine-Krieg endlich zuende sein? Aber solange Politiker wie Merz Öl ins Feuer des Krieges schütten, wird das Kriegsende jedoch in weiter Ferne sein!